08.10.2014 20:16:47

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Börsen-Zeitung: Ernüchterung, Kommentar zum deutschen Aktienmarkt von

Christopher Kalbhenn

Frankfurt (ots) - Die Entwicklung des Dax, der gestern erstmals

seit zwei Monaten wieder Tiefen unterhalb der Schwelle von 9000

Punkten erreicht hat, ist in mehrfacher Hinsicht ernüchternd. Denn

nach dem Ende des Septembers, des statistisch gesehen schwächsten

Monats des Index, sahen die Aussichten auf einen "Goldenen Herbst" am

Aktienmarkt nicht schlecht aus. Dass nahezu 90% der

Jahresschlussquartale für den Dax positiv ausfallen, ist dabei

Nebensache. Die Entschärfung der Ukraine-Krise, vor allem aber der

immer aggressiver werdende Lockerungskurs der Europäischen

Zentralbank und die Abschwächung des Euro schienen die Börsenampeln

wieder auf Grün geschaltet zu haben.

Nach der jüngsten Schwäche liegt der Dax seit dem Jahresbeginn mit

5,1% im Minus, während Bundesanleihen, für die Ende 2013 teilweise

sogar negative Erträge prognostiziert worden waren, im sieben- bis

zehnjährigen Laufzeitenbereich 10,3% eingespielt haben. Das dürftige

Ergebnis zeigt, dass auch Aktienmärkte auf Dauer nicht von heißer

Luft leben können. Es reicht letztlich allein nicht aus, dass

Zentralbanken das Zinsniveau auf null drücken und die Märkte mit

Liquidität zuschütten.

Entscheidend sind und bleiben die Unternehmensgewinne bzw. deren

Wachstumsaussichten, und eben in dieser Hinsicht hakt es. Denn es

sieht angesichts der zusehends schlechten konjunkturellen Nachrichten

sehr danach aus, dass die Erholung der Gewinnentwicklung ein weiteres

Mal verschoben werden muss. Noch rechnet der Konsens für das nächste

Jahr mit einem Wachstum der aggregierten Dax-Gewinne je Aktie um rund

12,5%. Doch das sieht mittlerweile immer ambitionierter aus. Kurzum:

Dem Markt drohen Gewinnenttäuschungen und Abwärtsrevisionen bei den

Prognosen.

In dem derzeitigen negativen Umfeld könnte der Dax in nächster

Zeit durchaus auch noch deutlicher unter die Schwelle von 9000

Zählern sinken. Allerdings ist die Neueinschätzung der

konjunkturellen Aussichten nun auch ein gutes Stück weit in den

Notierungen eingearbeitet. Zudem bedeuten die extrem niedrigen

Zinsen, die im Euroraum noch lange erhalten bleiben werden, eine

Stütze, da es an Alternativen zur Aktie mangelt. Mit der Zeit wird

die Schwäche des Euro zum einen sich positiv in der Ertragslage der

Unternehmen niederschlagen und zum anderen in Kombination mit den

Kursverlusten Euro-Aktien für Anleger aus anderen Währungsräumen

wieder attraktiv machen.

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