Jetzt bei Plus500 CFDs auf die weltweit gefragtesten Basiswerte wie Aktien, Indizes oder Kryptowährungen entdecken!5 -W-
07.11.2019 20:22:40

OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Widerlegung der Sorgen, Kommentar zu ...

Börsen-Zeitung: Widerlegung der Sorgen, Kommentar zu Siemens von

Michael Flämig

Frankfurt (ots) - Größte Transformation in der Unternehmensgeschichte,

Meilenstein und gewaltige Aufgabe: Siemens-Vorstandsvorsitzender Joe Kaeser

griff auf der Jahrespressekonferenz ganz hoch, um den Umbau des Konzerns zu

beschreiben. Trotzdem ist dies vielleicht sogar untertrieben. Kein Mensch weiß,

welche Gestalt die drei künftigen Siemens-Konzerne für Industrie, Energie und

Medizintechnik in fünf bis zehn Jahren annehmen werden. Davon jedoch ist

abhängig, ob das Ganze eine Transformation in der Unternehmensgeschichte oder

ihr Ende sein wird.

Die Zeit wird es zeigen. Die Anleger trieben seit Verkündung des Umbaus viel

kurzfristigere Sorgen um. Die bange Frage lautete: Kann Siemens das? Dahinter

steckten dreierlei Ängste.

Erstens: Die Aufteilung von Siemens in zwei Hälften, nämlich einen Spezialisten

für Industrie-Digitalisierung und einen Experten für Energie, ist eine Operation

am offenen Herzen. Naturgemäß sind die Risiken dabei groß. Ein Detail zeigt die

Probleme: In 80 Ländern muss die Siemens-Organisation zweigeteilt werden. Es

wäre ein Wunder, wenn der Kundenkontakt nirgends litte. Auch wenn Siemens in der

Abspaltung von Einheiten viel Erfahrung hat, bleibt es gewaltig, fast 100000

Beschäftigte im laufenden Geschäft herauszulösen. Doch so weit erkennbar, läuft

der Prozess planmäßig. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Siemens die

noch lange Wegstrecke erfolgreich bewältigt.

Noch beruhigender ist eine andere Erkenntnis. Die Investoren begannen zu

zweifeln, ob der Vorstand sein Kernversprechen, dass die eigenständigen Firmen

schneller auf Veränderungen reagieren, einlösen kann. Denn nach dem dritten

Quartal musste der Kapitalmarkt registrieren, dass der Kernsparte Digitale

Industrien diese Anpassung misslungen war. Mit der Vorlage der Zahlen zum

Schlussquartal stellt sich heraus, dass es nur an Zeit fehlte, aber nicht an

Reaktionsfähigkeit. Knapp ein Monat war verständlicherweise zu wenig, um die

Organisation zu justieren. Im vierten Quartal dagegen ist dies eindrucksvoll

gelungen.

Die dritte Sorge: Das verbleibende Industrie-Digitalisierungsgeschäft habe in

den vergangenen Jahren nur einen Margen-Höhenflug erlebt und müsse zu

strukturell niedrigeren Renditen zurückkehren. Dies ist zwar unverändert nicht

ausgeschlossen. Aber der gewaltige Software-Umsatzsprung der Sparte im vierten

Quartal ist ein Hinweis auf das Gegenteil.

Der Konzern beginnt die Sorgen der Investoren zu widerlegen. Es war höchste

Zeit.

OTS: Börsen-Zeitung

newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30377

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

Redaktion

Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!