05.06.2024 10:16:38

OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken / 79. ...

79. Bankwirtschaftliche Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken:

BVR-Präsidentin Marija Kolak fordert Wachstumsagenda 2030 für

Deutschland und einen Wandel in der Gruppe

Berlin (ots) - "Der Wandel sind wir." - Unter diesem Motto eröffnete heute die

Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

(BVR), Marija Kolak, vor rund 900 Vorständen der genossenschaftlichen

FinanzGruppe die 79. Bankwirtschaftliche Tagung der Volksbanken und

Raiffeisenbanken. Hauptredner des alljährlichen Spitzentreffens der

Genossenschaftsbanken war Bundeskanzler Olaf Scholz.

Kolak betonte in ihrer Eröffnungsrede, Deutschland benötige eine langfristige

und umfassende Strategie, um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen

Herausforderungen der kommenden Jahre erfolgreich zu bewältigen. "Wenn aber

unsere soziale Marktwirtschaft von zu vielen Vorschriften behindert wird, dann

verliert der Standort an Tempo", so Kolak. Um die Schwäche des

Wirtschaftsstandorts Deutschland zu überwinden, benannte die BVR-Präsidentin

fünf Punkte für eine Wachstumsagenda:

- Einhaltung der Schuldenbremse durch eine Priorisierung der Ausgaben

- Steuern und Abgaben senken

- Fachkräfte-Einwanderung stärken

- Die Kapitalmarktunion vorantreiben, aber nicht zulasten der Kreditfinanzierung

für den deutschen Mittelstand

- Gute Bildung für alle

Ein zentraler Punkt in Kolaks Rede ist der Appell an die deutsche und

europäische Politik, die dezentrale Bankenstruktur in Deutschland zu bewahren,

weil sie essenziell für die Finanzierung der regionalen Wirtschaft sei. Der

Vorschlag zur Überarbeitung des Krisenmanagements für Banken (CMDI) gefährde

allerdings diese Bankenstruktur. Kolak: "Seit 90 Jahren schützen wir rein privat

finanziert die Solvenz der genossenschaftlichen Institute. Das schafft Vertrauen

in allen Regionen unseres Landes. Nun wird dieses Vertrauen in Frage gestellt."

Kolak appellierte deshalb insbesondere an den Rat der Europäischen Union, die

Fehler zu korrigieren.

Die BVR-Präsidentin fordert ferner, die Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit

der Banken als Bestandteil der satzungsmäßigen Aufgabe der Bundesanstalt für

Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu verankern. Diese sei im Moment

ausschließlich auf die Reduzierung von Risiken gerichtet. "Es werden immer

höhere Kapitalpuffer und Berichtspflichten festgelegt, ohne die

Wettbewerbsfähigkeit der Banken - auch im internationalen Vergleich - zu

berücksichtigen", so Kolak. Damit werde die Kreditwirtschaft im Ergebnis darin

beschränkt, über die Kreditvergabe die Transformation zu finanzieren. Gerade in

Deutschland spielen Kredite jedoch eine wichtige Rolle als Treiber für

Veränderungen.

Bundeskanzler Olaf Scholz ging in seiner Rede auf die Bedeutung der deutschen

Genossenschaftsbanken ein. Der Kanzler sagte: "Vor 170 Jahren ganz

sprichwörtlich aus tiefster Not geboren, stehen die Volksbanken und

Raiffeisenbanken heute ganz zentral für das Wohlstandsversprechen unseres

Landes. Gleichzeitig helfen Genossenschaftsmodelle auch heute noch Frauen und

Männern weltweit, selbstbestimmt ihren Weg aus der Armut zu gehen.

Und nicht umsonst wurde die Genossenschaftsidee 2016 auf Vorschlag Deutschlands

als immaterielles Kulturerbe der Menschheit von der UNESCO anerkannt. Gemeinsam

sind wir stärker. Das ist eine Erfolgsgeschichte aus Deutschland und weltweit."

Diese Erfolgsgeschichte gilt es in die Zukunft zu tragen und auch junge Menschen

für unsere Idee zu begeistern. Dafür hat der BVR den ThinkTank "Neonblau"

gegründet, die GenZConsultancy der Volksbanken Raiffeisenbanken, die künftig mit

in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Kolak: "Die Zeit mit den jungen

Menschen, die Diskussionen und die anderen Perspektiven sind sehr wertvoll. Dann

lerne ich: Der Anspruch an den Wandel fordert jeden Einzelnen von uns. Auch wir

müssen uns verändern, neu denken, anders denken."

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)

Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und

Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin

Telefon: (030) 20 21-13 00, mailto:presse@bvr.de, http://www.bvr.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/40550/5794269

OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenban

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