15.12.2016 15:48:42
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OTS: HSBC Deutschland / Dienstleistungen und digitale Services treiben ...
Dienstleistungen und digitale Services treiben künftigen Welthandel -
Deutschland droht Anschluss zu verlieren
Düsseldorf (ots) -
- Deutschlands Exportwirtschaft droht künftig weniger stark zu
wachsen - denn der globale Handel wird zunehmend durch den
Dienstleistungssektor getrieben
- Der Dienstleistungssektor in Deutschland ist vergleichsweise
schwach ausgeprägt, Leistungen rund um "Industrie 4.0" können
jedoch Wachstumsfelder sein
Exportwachstum deutscher Dienstleistungen unterdurchschnittlich
Der Dienstleistungssektor wird in den kommenden 15 Jahren für den
Großteil des Wachstums im Welthandel verantwortlich sein. Zu diesem
Ergebnis kommt der "Services Trade Forecast" von HSBC und Oxford
Economics. Der Forecast ist die erste umfassende Untersuchung des
globalen Handels mit Dienstleistungen.
Bis zum Jahr 2030 soll sich der Studie zufolge das Volumen
gehandelter Dienstleistungen auf über 12 Bio. US-Dollar verdoppeln.
Rund 25% des gesamten Welthandels würden dann auf Dienstleistungen
entfallen.
"Der Handel mit Dienstleistungen profitiert davon, dass er relativ
unabhängig von den Schwankungen der Weltwirtschaft ist. Im Zuge der
Digitalisierung wird es zudem immer einfacher, Services auch global
bereitzustellen. So wird der Dienstleistungssektor zum
Wachstumstreiber des Welthandels", sagt Alexander Mutter, Head of
Global Trade & Receivable Finance, HSBC Deutschland.
Deutschland gehört absolut gesehen zwar zu den größten Exporteuren
von Dienstleistungen. Der Anteil der Dienstleistungen an den
Gesamtexporten ist mit rund 16% jedoch sehr gering. Zum Vergleich: In
Frankreich sind es 32%, in Großbritannien sogar 44%.
Bis zum Jahr 2030 wird ein jährlicher Zuwachs des Handels mit
Dienstleistungen von durchschnittlich 7% erwartet. Für Deutschland
sieht die Studie dagegen nur ein durchschnittliches Plus von 6%, da
strukturelle Hindernisse Innovationen im Wege stehen, die dem Export
von Dienstleistungen förderlich seien. Der Marktanteil Deutschlands
an den gehandelten Dienstleistungen schrumpft deshalb laut den
Berechnungen bis 2030 um 0,5 Prozentpunkte auf 4,8%.
Industrie 4.0 bietet Chancen für neue Dienstleistungen
Chancen für Dienstleistungen aus Deutschland bieten sich
insbesondere bei Leistungen rund um das Steckenpferd der deutschen
Wirtschaft - der Digitalisierung aller Industrieprozesse von
Produktion bis Logistik unter dem Schlagwort "Industrie 4.0". So
dürften Ingenieursleistungen oder Wartungsdienste für Anlagen in
vernetzten Fabriken ("Smart Manufacturing") künftig stärker
nachgefragt werden. Auch Leistungen im Bereich der Informations- und
Kommunikationstechnologie, wie zum Beispiel die Verarbeitung
komplexer Daten ("Big Data") und Cloud Computing, können
Wachstumstreiber für den deutschen Dienstleistungssektor sein.
Deutsche Dienstleistungsunternehmen brauchen Internationalisierung
Größter Exporteur von Dienstleistungen dürften auch in Zukunft die
USA bleiben. Auf sie entfallen schon heute 16% aller weltweit
gehandelten Dienstleistungen - vor Großbritannien, China, Deutschland
und Frankreich. Bis 2030 werden sich die Marktanteile der großen
Nationen jedoch verringern und zugunsten der aufstrebenden
Volkswirtschaften in Südostasien verschieben. Mit jährlichen
Wachstumsraten von 8-10% im Dienstleistungssektor gehören Indonesien,
Bangladesch, Indien und Malaysia zu den am stärksten wachsenden
Exporteuren weltweit.
"Die deutsche Exportwirtschaft ist traditionell stark durch die
industrielle Produktion geprägt. Doch so wie jeder Maschinenbauer
eine Internationalisierungsstrategie verfolgt, sollten große deutsche
Dienstleistungsunternehmen das ebenfalls tun", so Alexander Mutter.
Um nachhaltig wachsen zu können, muss sich die deutsche
Exportwirtschaft diversifizieren. Ein höherer Anteil an
Dienstleistungen dürfte helfen, das Exportwachstum auch in
Deutschland hoch zu halten. Services, die an die starke deutsche
industrielle Fertigung anknüpfen, dürften hierbei die besten Chancen
haben.
OTS: HSBC Deutschland
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Kontakt:
Anja Papp
Telefon +49 211 910-2311
anja.papp@hsbc.de
- Querverweis: Die Studie und der Trade Report Germany liegen in
der digitalen Pressemappe zum Download vor und sind unter
http://www.presseportal.de/pm/14566/3512651 abrufbar -
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