23.11.2023 09:23:45
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OTS: Institute of Management Accountants (IMA) / GECS von IMA zeigt: ...
GECS von IMA zeigt: Fachkräftemangel ist größtes Risiko für
Unternehmen / Herausforderungen nahmen im dritten Quartal 2023 zu /
Neben Talentknappheit auch Rezessionsängste und Zinsentwicklung im
Fokus (FOTO)
Montvale (N.J.)/ Berlin (ots) - Laut Finanzexperten stellt der Fachkräftemangel
zurzeit das größte Risiko für Unternehmen dar. Das zeigt der Global Economic
Conditions Survey (GECS) des IMA (https://eu.imanet.org/?utm_source=GECS+Q3+2023
&utm_medium=clicks&utm_campaign=press+release+lead) (Institute of Management
Accountants) und der ACCA (https://www.accaglobal.com/gb/en.html), in dessen
Rahmen insgesamt 819 Wirtschaftsprüfer befragt wurden. Insgesamt ist das
Vertrauen in die westeuropäische Wirtschaft im dritten Quartal 2023 gesunken.
Durchgeführt wurde die Umfrage, die den aktuellen Stand der Wirtschaft aus Sicht
führender Finanzfachleute zeigt, noch vor Kriegsausbruch in Israel.
Talentknappheit, Qualifikationsdefizite und Personalbindung sind die
Hauptrisiken für Unternehmen
Auch das dritte Quartal 2023 war von zahlreichen Veränderungen gezeichnet. Wie
der GECS zeigt, wird es für die Unternehmen immer schwieriger, die zahlreichen
neuen Herausforderungen zu bewältigen. Laut den westeuropäischen
Umfrageteilnehmern sind Talentknappheit, Qualifikationsdefizite und
Personalbindung (24%), aber auch wirtschaftliche Inflation, Rezession sowie
Zinssätze (23%) die maßgeblichen Risiken. Bemerkenswert: Der Komplex
Regulierung, Compliance und Recht (16%) kam auf Platz drei, während es der
Bereich Technologie, Daten und Cybersicherheit "nur" auf den fünften Platz
schaffte.
In Deutschland litten Anfang des dritten Quartals ganze 43,1 Prozent der
Unternehmen unter Engpässen bei qualifizierten Arbeitskräften.1 Insgesamt
spiegelt der Fachkräftemangel die niedrige Arbeitslosigkeit (https://www.busines
sinsider.nl/klaas-knot-dnb-failliet-faillissement-nederlandsche-bank-bcc-inflati
e-werkloosheid-rente/) im gesamten europäischen Raum wider, die den Unternehmen
die Einstellung geeigneter Mitarbeiter erschwert.
Darüber hinaus zeigten die Teilnehmer eine größere Besorgnis hinsichtlich der
vorhandenen Führungsqualitäten in ihren Unternehmen als noch in den
vorangegangenen Quartalen. Sichtbar wurde der Mangel unter anderem bei der
Fehleinschätzung der Auswirkungen von Kostensenkungen, bei der Einführung neuer
Produkte, die nicht dem eigenen Ethikanspruch genügen, sowie den Implikationen
Künstlicher Intelligenz (KI).
Besondere Herausforderungen in Deutschland
Einer der Hauptgründe für die Verlangsamung des globalen Wachstums ist die
Straffung der Geldpolitik durch die großen Zentralbanken im Zusammenspiel mit
dem Anstieg der mittel- und längerfristigen Renditen von Staatsanleihen seit dem
Sommer 2023. So befinden sich die Renditen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen
auf dem höchsten Stand seit 2011.
Speziell in Deutschland sieht der GECS zudem eine besondere konjunkturelle
Schwäche, die sich unter anderem am Managers' Index (PMI) von 47,2 im September
manifestiert: Er liegt deutlich unter dem Niveau des zweiten Quartals. Versuche
zur Belebung sind indes nur mäßig erfolgreich. Grund dafür ist insbesondere die
anhaltende Flaute in wichtigen Exportmärkten wie China, aber auch die Aufwertung
des Euro seit letztem Herbst.
Weitere Ergebnisse des GECS:
- Vertrauen : Das Vertrauen in Westeuropa ist im dritten Quartal zum zweiten Mal
in Folge gesunken und liegt fast 20 Indexpunkte unter seinem Höchststand im
ersten Quartal 2023. Insgesamt erscheint das Vertrauen im Vergleich zu
früheren Tiefständen nicht signifikant niedrig.
- Aufträge : Die Auftragseingänge in Westeuropa sind im dritten Quartal im
Vergleich zum zweiten Quartal leicht gesunken, liegen aber weiterhin im
Durchschnitt. Dabei gibt es deutliche Unterschiede: Vor allem in den
Niederlanden und Deutschland lagen die Aufträge im September auf einem
historischen Tiefstand (https://www.bnr.nl/nieuws/economie/10526852/nederlands
e-industrie-kachelt-achteruit-grootste-achteruitgang-sinds-mei-2020) seit Mai
2020. Vor allem das verarbeitende Gewerbe leidet stark unter steigenden
Zinsen.
- Wirtschaftliche Erholung : Das Wachstum in Westeuropa hat sich abgeschwächt,
aber eine Rezession scheint zumindest fraglich. Die aggressive Geldpolitik der
Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England sowie die schwache
chinesische Wirtschaft belasten die Region. Das spiegelt sich in einer
sinkenden Kreditvergabe, einer geringeren Verfügbarkeit von Kapital und
schwachen Wohnungsmärkten wider. Folglich zeigt der zusammengesetzte
Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Eurozone im dritten Quartal einen starken
Rückgang gegenüber dem zweiten Quartal: von 49,9 im Juni auf 47,2 im
September. Dieser Rückgang ist vor allem in Deutschland zu beobachten.
- Inflation : Der Arbeitsmarkt verzeichnete mit 6,4 Prozent im August eine
historisch niedrige Arbeitslosenquote. Die Beschäftigung stieg zum dritten Mal
in Folge. Die Realeinkommen verbesserten sich dank eines kräftigen
Lohnwachstums und einer sinkenden Inflation. Die EZB verzeichnete im September
eine Inflationsrate von 4,3 Prozent. Auch die Kerninflation ist rückläufig und
lag bei 4,5 Prozent. Allerdings rechnet die EZB nicht damit, dass die
Gesamtinflation 2025 wieder das Ziel von 2 Prozent erreichen wird. Im
September hatte sie die Zinssätze um einen Viertelprozentpunkt angehoben und
den Leitzins für Einlagen auf 4 Prozent erhöht - bislang den höchsten Wert. Da
das Wachstum jedoch schwächelt, könnten die Zinssätze ihren Höhepunkt bereits
überschritten haben.
- Betriebskosten : Der globale Angstindex, der sich auf hohe Betriebskosten
bezieht, ist im dritten Quartal gegenüber dem zweiten gesunken, liegt aber
weiterhin über dem Durchschnitt. Konsequenterweise müssten die Zentralbanken
weitere Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung ergreifen.
- Angst : Weltweit ist die Angst vor Kundeninsolvenzen leicht gestiegen. Dagegen
fiel die Sorge um die Lieferanten auf den niedrigsten Wert seit 2019. Es kann
damit gerechnet werden, dass beide Indizes in den nächsten Quartalen sinken.
1 Mangel an Fachkräften hat leicht zugenommen | Fakten | ifo Institut
(https://www.ifo.de/fakten/2023-08-16/mangel-fachkraeften-hat-leicht-zugenommen)
Lesen Sie den gesamten Bericht Q3 2023 auf der IMA-Website (https://eu.imanet.or
g/About-IMA/GECS?psso=true&utm_source=GECS+Q3+2023&utm_medium=clicks&utm_campaig
n=press+release+end).
- Ende der Pressemeldung -
Umfrage zu den globalen Wirtschaftsbedingungen (GECS)
Der Global Economic Conditions Survey (GECS) ist die weltweit größte
wiederkehrende Wirtschaftsumfrage unter Wirtschaftsprüfern. Sie wird seit mehr
als einem Jahrzehnt von dem globalen Berufsverband der Controller und
Management-Accountants IMA (Institute of Management Accountants) und der
Association of Chartered Certified Accountants (ACCA) durchgeführt. Die
Schlüsselindizes spiegeln die Wirtschaftstätigkeit genau wider und geben
wertvolle Einblicke in die Ansichten von Finanzfachleuten zu wichtigen Variablen
wie Investitionen, Beschäftigung und Kosten. Die Feldarbeit für die Umfrage zum
3. Quartal 2023 fand zwischen dem 1. und 17. September 2023 statt und ergab 819
Antworten von ACCA- und IMA-Mitgliedern. Klicken Sie hier (https://eu.imanet.org
/About-IMA/GECS?psso=true&utm_source=GECS+Q3+2023&utm_medium=clicks&utm_campaign
=press+release+boilerplate) für weitere Informationen über den GECS.
Über IMA® (Institut für Management Accountants)
IMA® ist einer der größten und führenden Verbände, der sich ausschließlich der
Förderung des Berufsstandes der Wirtschaftsprüfer widmet. IMA wurde bereits
zweimal von The Accountant / International Accounting Bulletin als Berufsverband
des Jahres ausgezeichnet. Weltweit unterstützt IMA den Berufsstand durch
Forschung, die Programme CMA® (Certified Management Accountant) und CSCA®
(Certified in Strategy and Competitive Analysis), kontinuierliche Weiterbildung,
Networking und das Eintreten für höchste ethische Geschäftspraktiken. IMA
verfügt über ein globales Netzwerk mit mehr als 140.000 Mitgliedern in 150
Ländern und 350 Berufs- und Studentenverbänden. IMA hat seinen Hauptsitz in
Montvale, New Jersey, USA, und bietet über vier globale Regionen lokalisierte
Dienstleistungen an: Amerika, Asien/Pazifik, Europa und Naher Osten/Indien.
Europa wird von Amsterdam aus betreut. Klicken Sie hier (https://eu.imanet.org/?
utm_source=GECS+Q3+2023&utm_medium=clicks&utm_campaign=press+release+boilerplate
), um weitere Informationen über IMA zu erhalten.
Über ACCA (Association of Chartered Certified Accountants)
ACCA ist der weltweite Berufsverband für professionelle Buchhalter.
ACCA ist eine florierende globale Gemeinschaft von 233.000 Mitgliedern und
536.000 potenziellen Mitgliedern in 178 Ländern und Regionen, die in einer
Vielzahl von Sektoren und Branchen arbeiten. ACCA hält die höchsten beruflichen
und ethischen Werte aufrecht.
ACCA bietet allen Menschen die Möglichkeit, eine lohnende Karriere in den
Bereichen Rechnungswesen, Finanzen und Management zu machen. Die Qualifikationen
und Lernmöglichkeiten von ACCA helfen bei der Entwicklung von strategischen
Führungskräften und zukunftsorientierten Fachleuten mit dem finanziellen,
geschäftlichen und digitalen Fachwissen, das für die Schaffung nachhaltiger
Organisationen und florierender Gesellschaften unerlässlich ist.
Seit 1904 ist der Beitrag zum Gemeinwohl ein fester Bestandteil der Zielsetzung
von ACCA. ACCA ist davon überzeugt, dass das Rechnungswesen ein Eckpfeiler der
Gesellschaft ist und entscheidend dazu beiträgt, dass Volkswirtschaften,
Organisationen und Einzelpersonen wachsen und gedeihen. ACCA tut dies, indem es
eine solide und vertrauenswürdige Finanz- und Unternehmensführung schafft,
Korruption bekämpft, sicherstellt, dass Organisationen ethisch geführt werden,
Nachhaltigkeit fördert und lohnende Karrieremöglichkeiten bietet.
Durch Forschung ist ACCA führend in der Branche. Sie gibt Antworten auf die
Fragen von heute und bereitet Fachleute auf die Zukunft vor. ACCA ist eine
Non-Profit-Organisation. Lesen Sie mehr unter
https://www.accaglobal.com/gb/en.html.
Pressekontakt:
FleishmanHillard Germany für IMA
Josefine Loß
mailto:josefine.loss@fleishman.com
Tel: +49-69-405702-468
ACCA
ACCA Newsroom
E: mailto:newsroom@accaglobal.com
Twitter @ACCANews
accaglobal.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/129518/5655801
OTS: Institute of Management Accountants (IMA)

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