Stimmen Sie für BNP Paribas bei den Zertifikate-Awards Austria - seit fast 30 Jahren mit Leidenschaft in Österreich präsent. -w-
10.07.2016 12:00:39

OTS: PwC PriceWaterhouseCoopers / In Deutschland werden die Arbeitskräfte rar

In Deutschland werden die Arbeitskräfte rar

Frankfurt am Main (ots) - Aktuelle Studie von PwC und

WifOR-Institut zeigt die Auswirkungen des demografischen Wandels auf

Qualifikationen, Berufsgruppen und Branchen bis zum Jahr 2030

- Im Jahr 2030 könnten in Deutschland über vier Millionen

Arbeitskräfte fehlen

- Nachfrage nach Akademikern und gehobenen Fachkräften nimmt

weiter zu

- Digitalisierung, Renteneintrittsalter, Frauen-Erwerbsquote und

Zuwanderung können demografischen Effekt abfedern -

Österreich und die Schweiz weniger stark betroffen

Im Jahr 2030 werden deutschen Unternehmen rund 3,5 Millionen

weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen als heute. Das

Durchschnittsalter der Beschäftigten steigt um 2,3 auf 44,5 Jahre.

Weniger stark von den Auswirkungen des demografischen Wandels

betroffen sein werden Österreich und die Schweiz. Zu diesen

Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungs- und

Beratungsgesellschaft PwC mit dem WifOR-Institut in Darmstadt.

Der berechnete nominelle Engpass an Arbeitskräften könnte durch

die Effekte der digitalen Transformation halbiert werden. Ein höheres

Renteneintrittsalter, eine stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen und

mehr Zuwanderung könnten die Auswirkungen des demografischen Wandels

zusätzlich abfedern. Gelingt all dies nicht, werden deutsche

Unternehmen im Jahr 2030 jede zehnte Arbeitsstelle nicht mehr

besetzen können.

Petra Raspels, Vorstand Human Capital bei PwC Deutschland: "Es ist

höchste Zeit, dass Unternehmen ihre Personalarbeit als strategische

Aufgabe begreifen. Selbst wenn der Engpass an Arbeitskräften durch

die Digitalisierung deutlich sinken sollte, werden die Arbeitgeber

über alle Branchen hinweg um dieselben Qualifikationen werben:

Akademiker, Spezialisten der Informations- und

Kommunikationstechnologie und Absolventen der MINT-Studienfächer."

Beste Chancen für gehobene Fachkräfte und Akademiker

Im Vergleich mit 2008 wird sich bis 2030 die Nachfrage an

akademischen und vergleichbar ausgebildeten Fachkräften in der

Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) nahezu verdoppeln

(+97%). Ebenfalls beste Berufsaussichten werden Führungskräften im

kaufmännischen Bereich (+86%) prognostiziert sowie Betriebswirten

(+70%), Naturwissenschaftlern, Mathematikern, Ingenieuren (+69%) und

Führungskräften in der Produktion und bei speziellen Dienstleistungen

(+66%). Einen deutlichen Nachfragerückgang werden Berufe mit einem

eher niedrigen Qualifikationsprofil erfahren, darunter Hilfsarbeiter,

Fahrzeugführer und Bediener mobiler Anlagen. Der Grund: Viele der

Tätigkeiten werden durch eine fortschreitende Automatisierung

einfacher Tätigkeiten zunehmend von Maschinen übernommen.

Konkrete Engpass-Szenarien für 2030 zeigt die Studie in einer

Aufteilung nach Branchen. So wird die Automobilindustrie im Jahr 2030

einen Bedarf an 35.000 Mathematikern, Ingenieuren und

Naturwissenschaftlern haben, gefolgt von 25.000 Metallarbeitern und

21.000 ingenieurtechnischen Fachkräften. Im Bereich Gesundheitswesen

und Pharma werden 2030 rund 290.000 Assistenzkräfte im

Gesundheitswesen und 37.000 Arbeitskräfte im Bereich Betreuung

benötigt. Auf 190.000 Mitarbeiter aus lehrenden Berufen wird sich

Bedarf des Öffentlichen Sektors belaufen, in dem darüber hinaus

150.000 kaufmännische Fachkräfte und 80.000 juristische,

sozialpflegerische und kulturelle Fachkräfte benötigt werden. 120.000

Akademiker aus der IKT werden in der Branche "Technologie, Medien und

Telekommunikation" gesucht, 110.000 ingenieurtechnische Fachkräfte

führen in der Branche "Industrielle Produktion" die Liste der am

meisten gesuchten Mitarbeitern im Jahr 2030 an.

Das Angebotspotenzial verringert sich für nahezu alle Branchen

Das Angebot potenzieller Mitarbeiter wird sich bis 2030 in nahezu

allen untersuchten Branchen verringern. Im Jahr 2015 konnte der

öffentliche Sektor noch auf rund 7,2 Millionen Arbeitskräfte

zugreifen, die industrielle Produktion auf rund 6,6 Millionen, der

Handel auf rund 5,48 Millionen und die Gesundheits- und

Pharma-Branche auf 4,86 Millionen Arbeitskräfte. Das geringste

Angebot an Arbeitskräften stand der Energiebranche mit 340.000

Arbeitskräften zur Verfügung. Diese Gewichtung wird sich bis zum Jahr

2030 kaum verändern, allerdings wird sich das Gesamt-Angebot deutlich

verringern. Nur in der Branche Technologie/Medien/Telekommunikation

ist mit einer Zunahme des Angebotspotenzials an Arbeitskräften von

1,19 Millionen im Jahr 2015 auf 1,29 Millionen (+8,8%) im Jahr 2030

zu rechnen.

Österreich und die Schweiz weniger stark betroffen

Beim Blick auf die demografische Entwicklung in Österreich und in

der Schweiz wird deutlich, dass Deutschland im Vergleich vor den

größten Herausforderungen steht. In beiden Nachbarländern wird es in

den nächsten Jahren zu einem Anstieg des Arbeitskräfte-Angebots

kommen. Allerdings vollzieht sich dieser nur in der Schweiz über den

gesamten Beobachtungszeitraum bis zum Jahr 2030 hinweg. In Österreich

ist etwa ab dem Jahr 2024 ein moderater Angebotsrückgang zu erwarten.

Auch beim Durchschnittsalter der Beschäftigten weist Deutschland die

höchsten Werte auf: So wird das Durchschnittsalter der deutschen

Erwerbstätigen von 42,2 Jahren im Jahr 2015 auf 44,5 Jahre im Jahr

2030 steigen. In Österreich steigt das Alter der Erwerbstätigen von

durchschnittlich 40 auf 43,7 Jahre, in der Schweiz von 40,7 auf 42,4

Jahre.

Wettbewerb um Fachkräfte wir sich deutlich verschärfen

Angesichts der erwarteten Engpässe auf dem deutschen Arbeitsmarkt

sollten sich Unternehmen nicht nur mit Strategien beschäftigen, wie

in Zukunft die benötigten Mitarbeiter gewonnen werden können, sondern

auch damit, wie bereits beschäftigte Mitarbeiter eng an das

Unternehmen gebunden werden können. Petra Raspels: "Der Wettbewerb

wird sich drastisch verschärfen. Unternehmen werden immer häufiger

versuchen, mit gezielten Anreizen auch vertraglich gebundene

Fachkräfte bei anderen Unternehmen abzuwerben. Speziell für die

Bindung junger Akademiker wird die betriebliche Altersversorgung

zunehmend an Bedeutung gewinnen, vor allem weil sich durch die

demografische Entwicklung auch die staatlichen Rentenbezüge weniger

aussichtsreich entwickeln werden. Können Unternehmen diesen Anreiz

mit einem intelligenten Weiterbildungssystem im Unternehmen

kombinieren, werden sie im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter

deutliche Vorteile haben."

Die Studie wird auf Anfrage umgehend elektronisch zugesendet.

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen

aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 208.000

Mitarbeiter in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,

branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen

Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die

Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder

mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere

Details unter www.pwc.com/structure.

OTS: PwC PriceWaterhouseCoopers

newsroom: http://www.presseportal.de/nr/8664

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:

Oliver Heieck

PwC Presseabteilung

Tel.: (069) 9585 - 1074 / mobil: 0160 9895 0922

E-Mail: oliver.heieck@de.pwc.com

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!