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06.05.2021 09:44:38

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RHÖN-KLINIKUM AG: Erstes Quartal 2021 weiterhin von COVID-19-Pandemie

geprägt (FOTO)

Bad Neustadt a.d. Saale (ots) - Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021 der

RHÖN-KLINIKUM AG war weiterhin durch die COVID-19-Pandemie beeinflusst. Der

Trend hin zu einer Normalisierung der Patientenzahlen wurde durch die dritte

Pandemiewelle und die deutliche Zunahme an COVID-19-Patienten gestoppt. Um

Kapazitäten für Notfälle und COVID-19-Patienten zu schaffen, mussten erneut -

soweit medizinisch vertretbar - eine Vielzahl von planbaren Eingriffen zunächst

verschoben und Personalplanungen bedarfsgerecht angepasst werden. Das erfolgte

unter den Restriktionen neuer, insbesondere regionaler, Verordnungen.

Dr. Christian Höftberger, Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG sagte: "Die

Überbürokratisierung fordert uns als Kliniken extrem. Parallel dazu wurden durch

neu in Kraft getretene Regelungen zu Personaluntergrenzen, rein rechnerisch, die

verfügbaren Betten deutlich eingeschränkt. Unter diesen Rahmenbedingungen sind

die geplanten Leistungsentwicklungen massiv gefährdet."

Mit dem Dritten Bevölkerungsschutzgesetz erhalten Krankenhäuser sowie bestimmte

Fachkliniken, die sich an der stationären Notfallversorgung beteiligen,

Ausgleichszahlungen für Corona-bedingte Einnahmenausfälle. Die Zahlungen sind in

Abhängigkeit vom Anteil freier Intensivbetten im Land- oder Stadtkreis und der

7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen und wurden zunächst bis zum 11. April 2021

befristetet. Am 8. April 2021 erfolgte eine Verlängerung bis zum 31. Mai 2021.

"Eine Absicherung in diesen kurzen Intervallen wird unserer zentralen Rolle bei

der Bekämpfung der Pandemie nicht gerecht. Wenn die Kliniken und ihr Personal,

welches hingebungsvoll schwer erkrankte Patienten betreut, der Indikator für die

Notwendigkeit und Angemessenheit von Lockdown-Beschlüssen sind, dann ist eine

Absicherung der wirtschaftlichen Existenz deutscher Kliniken auf dieser Basis

und in diesen kurzen Rhythmen weder sachgerecht noch fair. Wir fordern daher

erneut eine das gesamte Jahr 2021 umfassende finanzielle Absicherung der

Gesundheits-versorgung und daraus resultierend eine echte Unterstützung für alle

Mitarbeitenden", äußerte sich Höftberger.

Mit der "Verordnung zur Regelung weiterer Maßnahmen zur wirtschaftlichen

Sicherung der Krankenhäuser", die am 9. April 2021 in Kraft trat, erhalten nun

auch Krankenhäuser eine Liquiditätshilfe, die im ersten Quartal 2021 keine

Ausgleichszahlungen erhalten haben und in diesem Zeitraum Belegungsrückgänge

gegenüber dem Jahr 2019 zu verzeichnen hatten. Die Verordnung sieht die

Absenkung des Inzidenzwertes von 70 auf 50 als Voraussetzung für

Ausgleichszahlungen sowie einen Ausgleich von Erlösrückgängen aufgrund der

Corona-Pandemie im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2019 von 85 % vor. "Diese neuen

gesetzlichen Rahmenbedingungen dürfen keinesfalls darüber hinwegtäuschen, dass

die Kliniken - unabhängig vom weiteren Leistungsgeschehen im Jahr 2021 und

deutlich vereinfacht dargestellt - lediglich eine Absicherung in Höhe von 98 %

der 2019er DRG-Erlöse erhalten", sagte Höftberger.

Erneuter Appell an Bundespolitik

Die RHÖN-KLINIKUM AG bekräftigt erneut ihre eindringlichen Forderungen an die

Bundespolitik zur Gewährleistung einer adäquaten Versorgung. Die Zusagen zur

wirtschaftlichen Sicherung der Kliniken müssen unter Berücksichtigung der

tatsächlichen Kostensteigerungen und unter Einbeziehung aller Erlösarten

eingehalten und nicht nur anteilig finanziert werden. Die aktuellen

Erlösausgleichsmechanismen sind unvollständig und lassen u. a. Erlösrückgänge in

den ambulanten Strukturen wie die erheblichen Mehrkosten durch

Schutzmaterialien, Testungen und Sicherheitspersonal außer Acht. Ferner ist die

besondere Unterstützung für Universitätskliniken, Schwerpunkt- und

Maximalversorger unabdingbar, die nicht von den Grenzen einzelner Landkreise und

deren regionaler Inzidenz abhängig gemacht werden kann.

"Gleichzeitig appellieren wir erneut an die Länder, ihren Verpflichtungen für

die notwendigen Investitionsförderungen nachzukommen. Seit Jahren besteht hier

ein Defizit, das trägerunab-hängig bislang aus Deckungsbeiträgen einzelner

Leistungen, insbesondere auch unserer jetzt weggebrochenen Sekundäreinnahmen,

querfinanziert werden musste und konnte. Das reduzierte Leistungs- und

Ausgleichsvolumen zeigt nun in aller Deutlichkeit die politischen Versäumnisse

der letzten Jahre auf. Die jahrelange Unterfinanzierung der Investitionen kann

so nicht länger auf dem Rücken der Klinikträger erfolgen, sondern muss nun

endlich beherzt angegangen werden", fordert Höftberger.

Wirtschaftliches Ergebnis - Erstes Quartal 2021

Die RHÖN-KLINIKUM AG verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021

Umsatzerlöse in Höhe von 335,9 Mio. EUR nach 332,6 Mio. EUR im

Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)

beträgt 19,5 Mio. EUR. Das Konzernergebnis beläuft sich auf 1,3 Mio. EUR. An den

fünf Klinikstandorten, dem RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt, dem Klinikum

Frankfurt (Oder), den Universitätskliniken Gießen und Marburg sowie der

Zentralklinik Bad Berka - alle Schwerpunkt- und Maximalversorger - wurden in den

ersten drei Monaten 201.740 Patienten behandeltet, ein Rückgang von 4,7 % im

Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Hauptversammlung am 9. Juni 2021

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der diesjährigen Hauptversammlung vor, den

Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Die 33. Ordentliche Hauptversammlung

findet am 9. Juni 2021 statt und wird erneut aufgrund der COVID-19-Pandemie

virtuell abgehalten.

Die komplette Ergebnisveröffentlichung lesen Sie in der Quartalsmitteilung:

http://www.rhoen-klinikum-ag.com/zwischenberichte-quartalsmitteilungen

Die RHÖN-KLINIKUM AG ist einer der größten Gesundheitsdienstleister in

Deutschland. Die Kliniken bieten exzellente Medizin mit direkter Anbindung zu

Universitäten und Forschungseinrichtungen. An den fünf Standorten Campus Bad

Neustadt, Klinikum Frankfurt (Oder), Universitätsklinikum Gießen und

Universitätsklinikum Marburg (UKGM) sowie der Zentralklinik Bad Berka werden

jährlich rund 809.000 Patienten behandelt. Rund 18.450 Mitarbeitende sind im

Unternehmen beschäftigt. Das innovative RHÖN-Campus-Konzept für eine

sektorenübergreifende und zukunftsweisende Gesundheitsversorgung im ländlichen

Raum, die konsequente Fortsetzung des schrittweisen digitalen Wandels im

Unternehmen sowie die strategische Partnerschaft mit Asklepios sind wichtige

Säulen der Unternehmensstrategie. Die RHÖN-KLINIKUM AG ist ein eigenständiges

Unternehmen unter dem Dach der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA.

http://www.rhoen-klinikum-ag.com

Pressekontakt:

RHÖN-KLINIKUM AG | Unternehmenskommunikation und Marketing

Heike Ochmann

T. +49 9771 65-12130 | mailto:heike.ochmann@rhoen-klinikum-ag.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/109212/4908085

OTS: RHÖN-KLINIKUM AG

ISIN: DE0007042301

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