08.08.2014 19:36:47

OTS: Westfalenpost / Westfalenpost: DAX

Westfalenpost: DAX

Hagen (ots) -

Der Dax, der deutsche Aktien-Leitindex, ist also

gestern kurz unter die 9000-Punkte-Marke gerutscht: Diese Nachricht

darf so wenig überraschen wie sie schlimm ist. Die geopolitische Lage

drückt auf die Stimmung an den Handelsplätzen rund um den Globus: Der

Nahost-Konflikt, der Flächenbrand im Irak und die Ukraine-Krise,

die längst zu einem Handelskrieg zwischen Russland und dem Westen

geworden ist, konnten und können nicht ohne Folgen für die Wirtschaft

bleiben. Im Übrigen gehört das stete Auf und Ab zum Leben an der

Börse; es ist das Leben der Börse. Nur zur Erinnerung: Erst im Juni

war der Dax zum ersten Mal in seiner 25-jährigen Geschichte auf über

10 000 Punkte geklettert. Der Kurseinbruch trifft aktuell in

erster Linie die Geldanleger, die mangels Zinsen auf dem Sparbuch,

ohne ausreichende Kenntnis oder gute Beratung in Aktien investiert

haben. Sie müssen jetzt Ruhe bewahren. Mutige Anleger werden sogar

weiter investieren.

Viel mehr Sorge als der Kurseinbruch

an der Börse bereitet die Europäische Zentralbank: Draghi & Co. haben

noch immer kein Rezept, wie sie einen einheitlichen Finanzraum mit

derzeit ganz unterschiedlich starken Volkswirtschaften geldpolitisch

gestalten. Die weiter schwachen Wirtschaftsdaten aus Südosteuropa und

die hohe Arbeitslosigkeit dort sind eine viel größere Gefahr für

einen Konjunkturabsturz als die Kurseinbrüche.

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