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Remimazolam 20.11.2020 17:55:00

PAION-Aktie schießt hoch: Positive Daten zu Narkosemittel

PAION-Aktie schießt hoch: Positive Daten zu Narkosemittel

An einem nachrichtlich eher ruhigen Tag am deutschen Aktienmarkt sorgten die Papiere des biopharmazeutischen Unternehmens für Aufsehen mit einem frühen Kurssprung um fast zehn Prozent. In der Spitze erreichten sie mit 2,49 Euro ein Hoch seit einem Monat und testeten damit ihre 100-Tage-Durchschnittslinie. Dann aber ließ der Schwung etwas nach, zum Ertönen der Schlussglocke standen sie auf XETRA noch 6,61 Prozent höher bei 2,42 Euro.

Händler verwiesen auf die Meldung vom späten Vorabend, als das Unternehmen ermutigende Studiendaten zum Narkosemittel Remimazolam vorlegte. In einer späten Phase III wurden Endpunkte als erreicht vermeldet. Wie es hieß, zeige Remimazolam keine unterlegene Wirkung gegenüber dem bisherigen Standardmittel Propofol. Es soll aber den Vorteil eines stabileren Blutflusses mit sich bringen. "Wir glauben, dass Remimazolam das Potenzial hat, eine bedeutende Rolle bei der Verbesserung der Patientenversorgung zu spielen", sagte Firmenchef Jim Phillips.

Wie PAION erklärte, befindet sich Remimazolam derzeit in der EU in der Zulassungsprüfung für die Kurzsedierung, eine Entscheidung erwartet das Unternehmen derzeit im ersten Halbjahr 2021. Die Zulassung für solche kurzzeitigen Narkosen vorausgesetzt, plant PAION auch eine Erweiterung des Zulassungsantrags auf die Allgemeinanästhesie. Die bisherigen Daten deuten laut PAION darauf hin, dass das Mittel einen raschen Wirkeintritt und ein schnelles Abklingen der Wirkung hat.

Am US-Markt ist Remimazolam schon für Kurzsedierungen mit weniger als 30 Minuten Dauer zugelassen. Die Nachricht aus den Vereinigten Staaten hatte die PAION-Papiere Anfang Juli mit 3,41 Euro kurz auf ein Hoch seit drei Jahren getrieben. Dann war es aber schnell wieder ruhiger geworden um die Aktien, die Ende Oktober auf ein Tief seit Mai fielen. Im November waren sie dann bislang der allgemeinen Markterholung gefolgt.

/tih/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: Istockphoto

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