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Höhere Dividende 05.02.2016 15:59:00

Palfinger steigerte Gewinn 2015 kräftig

Palfinger bleibt auf Wachstumskurs. Vor allem im relativ neuen Marine-Geschäftsfeld will man durch Zukäufe expandieren. Die Geschäfte in Europa und Nordamerika laufen aktuell sehr gut, auch in Russland. Nur in Lateinamerika stottert der Konjunkturmotor. Dennoch peilen die Salzburger für 2016 ein weiteres Rekordjahr an.

Voriges Jahr wurden Umsatz und operatives Ergebnis auf neue Höchstwerte gehievt. Beim EBIT legte man um 58 Prozent auf 104,4 Mio. Euro zu, beim Nettogewinn um 69 Prozent auf 64,4 Mio. Euro, beides über den Prognosen. Umgesetzt wurden 1,23 Mrd. Euro, ein Plus von fast 16 Prozent - samt Joint-Ventures waren es deutlich über 1,3 Mrd. Euro, wie der Vorstand Freitagmittag im Bilanzpressegespräch in Wien erklärte. Bis 2017 sollen die Erlöse samt JV auf 1,8 Mrd. Euro klettern. Vom vorjährigen Umsatz entfielen zwei Drittel auf Europa und ein Drittel auf andere Regionen.

Mit einer guten Mischung aus organischem und akquisitionsbedingtem Wachstum will Palfinger die überproportionale Expansion 2016 und 2017 fortsetzen, so CEO Herbert Ortner. Dabei wolle man "in neue Regionen und neue Geschäftsfelder" gehen. Besonderes Wachstumsgeschäft bleibe das Marine-Geschäft, in dem voriges Jahr 170 Mio. der 1,2 Mrd. Euro umgesetzt wurden. Ziel sei, in dieser Sparte mit Erlösen von über 500 Mio. Euro weltweit unter die Top 3 zu kommen - auch mit Hilfe von Zukäufen. Die Suche nach Akquisitionen sei abgeschlossen, die Shortlist stehe, und man führe Gespräche, so Ortner.

Am liebsten würde man 2016/17 ein bis zwei größere Erwerbungen mit je 100 bis 200 Umsatzmillionen hinkriegen, möglich seien aber auch sechs, sieben kleinere. Der Sektor Marinekrane wachse, auch wenn die Ölindustrie momentan schwächle. Durch hohes Eigenkapital, niedrige Verschuldung und guten Cashflow sehe man sich auch für größere Zukäufe gerüstet, sagte CFO Christoph Kaml. Die Eigenkapitalquote stieg 2015 auf 42,1 (40,5) Prozent, das Gearing sank auf 68,1 (78,4) Prozent. An laufenden Investitionen plane man für 2016 ähnlich viel wie 2015, etwa 50 bis 60 Mio. Euro, aber nicht mehr.

2015 zum starken Wachstum beigetragen haben starke Zuwächse im Bereich der Ladekräne in Europa, zudem habe man durch "konsequente Internationalisierung" enorme Fortschritte außerhalb Europas gemacht. In den USA hätten die gute Wirtschaftslage und der starke US-Dollar signifikante Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis ermöglicht. Lediglich in Südamerika habe man angesichts der schwachen Konjunktur und stark reduzierter Investitionsbereitschaft weitere Umsatzeinbußen verzeichnet, wenngleich die Palfinger-Marktanteile in dem rückläufigen Markt gestiegen seien.

In den Iran will man nach Ende der Sanktionen wieder liefern - in dem Land sei man ja schon seit vierzig Jahren tätig und habe den Kontakt auch in der Sanktionszeit aufrechterhalten, so Marketingvorstand Wolfgang Pilz: "Auf diesem großen Markt besteht ein großes Interesse an unseren Produkten." Palfinger ist Weltmarktführer für Hebelösungen auf Nutzfahrzeugen. Jährlich verkauft das Unternehmen rund um den Globus circa 70.000 Einzelgeräte.

Für die Palfinger-Produktion in Russland seien "die Sanktionen kein Hindernis", sagte Konzernchef Ortner: "Wir können von dort in alle Weltregionen exportieren." Von den Umsätzen entfielen voriges Jahr rund 5,5 Prozent auf die GUS-Region - im Vergleich dazu 48 Prozent auf EU-Staaten, 23 Prozent auf Nordamerika und lediglich 3,5 Prozent auf Mittel/Lateinamerika. Währungsbedingt sei es derzeit angesichts des schwachen Rubel besonders günstig, in Russland herzustellen und dann in andere Regionen zu exportieren, sagte Produktionsvorstand Martin Zehnder. Insgesamt verfügt Palfinger weltweit über drei Dutzend Fertigungs- und Montagestandorte, davon die Hälfte in Europa, ein Viertel in Amerika, fünf in Russland.

Die Dividende soll für 2015 von 34 auf 57 Cent je Aktie steigen, stellte das Unternehmen am Freitag in Aussicht. Davon wurden - aus steuerlichen Gründen - 18 Cent/Aktie bereits im Dezember als Zwischendividende gezahlt. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 8,5 (6,2) Prozent, Ziel ist ein zweistelliger Prozentwert. Der Mitarbeiterstand wuchs im Jahresschnitt um 12 Prozent auf 8.995 (8.030); davon sind laut Zehnder rund 1.300 in Österreich beschäftigt. An den heimischen Montagewerken wolle man festhalten, sagte er, die wolle man weiterhin nahe an der Entwicklung haben.

Für das neue Jahr 2016 ist das Management angesichts eines "sehr sehr guten" Auftragseingangs im 4. Quartal positiv gestimmt. "Jetzt im 1. Quartal haben wir eine sehr gute Auslastung - und damit ein sehr gutes Startquartal", so Ortner. Erwartet wird aber auch eine "anhaltend hohe Volatilität" sowohl der Konjunktur als auch auf den Währungsmärkten. "Auch plötzlich auftretende politische Spannungen werden nicht ausgeschlossen", heißt es im Ausblick. Die Visibilität betrage jetzt zu Jahresbeginn - wie im Vorjahr - zwischen zwei und vier Monaten. Aus heutiger Sicht gebe es keine konkreten Anzeichen, dass der Wachstumskurs nicht fortgesetzt werden könne.

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