26.07.2009 16:21:00

Pelipal-Möbelproduktion in Weißenfels in Gefahr

    WEISSENFELS/EISENBERG (dpa-AFX) - Der Badmöbelhersteller Pelipal zieht in Erwägung, sein Werk in Weißenfels (Burgenlandkreis) zu schließen. Anfang Oktober will das Unternehmen eine neue Produktion in Eisenberg (Thüringen) hochfahren. Zunächst sollen dort Bauteile für das Werk in Weißenfels gefertigt werden, sagte Geschäftsführer Paul Horstmann-Meyer der dpa. Bis zum Herbst werde zudem ein Konzept erarbeitet, in dem geklärt wird, ob die Produktion künftig ganz von nach Eisenberg verlagert wird oder beide Standorte erhalten bleiben. Im Fall einer negativen Entscheidung für Weißenfels könnten die 90 betroffenen Mitarbeiter nach Eisenberg kommen.

     Pelipal mit Sitz in Schlangen (NRW) hatte im vergangenen Dezember von der Insolvenzverwalterin der Eisenberger Wohnmöbel (EWM) Grundstück, Gebäude und Maschinen gekauft und an das Unternehmen zurückvermietet. Nachdem kein neuer Investor für EWM gefunden wurde, hat deren Gläubigerausschuss das Ende der Produktion beschlossen; der Mietvertrag läuft Ende September aus.

     "Wir haben Unterkapazitäten und suchen Produktionsressourcen", sagte Horstmann-Meyer. In Eisenberg stünden rund 30.000 Quadratmeter Produktions- und Büroflächen zur Verfügung. Mit den vorhandenen Maschinen könne die Fertigung rasch hochgefahren werden. Die Eisenberger hatten schon länger Bauteile für Pelipal gefertigt. Der weitere Ausbau des Weißenfelser Werkes sei dagegen schwierig und mit hohen Kosten verbunden, erklärte der Geschäftsführer. Zudem sei der Betrieb von zwei Standorten teurer.

     Pelipal knapp 500 Mitarbeiter an fünf Orten in Europa. Anders als andere Möbelhersteller schreibe das Unternehmen derzeit schwarze Zahlen, sagte Horstmann-Meyer. Eine genaue Summe wollte er aber nicht nennen. "In diesem Jahr wollen wir erstmals die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro knacken", sagte er. Das Wachstum werde vor allem im Ausland erzielt./ah/DP/ck

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