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20.03.2013 17:55:31

Pimco: Rückzug aus Italien und Spanien falls Zypern systemisches Risiko wird

Von Min Zeng Wenn Zypern sich zum systemischen Risiko entwickelt, wird die Fondsgesellschaft Pacific Investment Management Co (Pimco) ihre Bestände an italienischen und spanischen Staatsanleihen verringern. Aktuell scheine die Situation in Zypern beherrschbar, sagte Andrew Balls, Leiter des europäischen Portfoliomanagements der Allianz-Tochter, die den weltgrößten Anleihefonds verwaltet.

   Balls hielt es im Interview mit dem Wall Street Journal für unwahrscheinlich, dass aus den zyprischen Problemen eine Abwärtsspirale entsteht, die auch die übrige Eurozone erfasst. Gleichwohl bestehe die Gefahr, dass Zypern zum systemischen Risiko werde, falls die Europäische Zentralbank (EZB) die Lage nicht unter Kontrolle bekomme. Wenn dieser Fall einträte, würde Pimco die Bestände an Anleihen aus Eurozonestaaten wie Spanien und Italien verringern. Balls würde die Schuldtitel dieser Länder aber durchaus kaufen, wenn es der EZB gelänge, das Vertrauen in die Finanzmärkte wieder herzustellen.

   Pimco kaufte spanische und italienische Anleihen schon bevor sich die EZB im Sommer vergangenen Jahres dazu verpflichtete, als "Lender of Last Resort" für diese Länder bereit zu stehen und ihre Anleihen in unbegrenztem Umfang zu kaufen. Zum Zeitpunkt der EZB-Selbstverpflichtung gewichtete Pimco diese Anleihen "neutral und ein wenig overweight", nachdem sie von 2009 bis Anfang 2012 untergewichtet worden waren. Balls hat nach eigenen Angaben bis jetzt keine großen Umgewichtungen vorgenommen. Er wolle flexibel bleiben.

   Die Fondsgesellschaft hat ihre Bestände an Teilen des Anleihemarkts, die nach ihrer Meinung teuer geworden sind, zurückgefahren. Balls ist untergewichtet in französischen Staatsanleihen, um sich gegen systemische Risiken in der Eurozone abzusichern. Anleihen kontinentaleuropäischer Banken werden ebenfalls untergewichtet, die Schuldtitel von Banken aus den USA und den Schwellenländern dagegen übergewichtet.

   Der Fondsmanager hat überdies die Bestände an US-Staatsanleihen mit Laufzeiten von fünf bis zehn Jahren ebenso ausgebaut wie sein Engagement in mexikanischen und brasilianischen Staatsanleihen in der jeweiligen Landeswährung, aber auch in australischen Staatsanleihen.

   Die Unsicherheit sei aktuell sehr groß. Zypern habe klar gemacht, wie unsicher die Aussichten der Weltwirtschaft seien. Daher sei es sinnvoll, Risiken zu verringern, damit man flexibel auf etwaige neue Chancen reagieren könne.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 20, 2013 12:45 ET (16:45 GMT)

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