20.09.2007 12:42:00
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press1.de/Zeitbombe in der Bilanz
Zeitbombe in der Bilanz
Zeitbombe Pensionszusage
(press1) - (Kaiserslautern, 20.09.2007) Nicht ausreichend gesicherte
Pensionszusagen können Unternehmen in die Insolvenz treiben. Der hessische
Betriebsprüfer beim Finanzamt Frankfurt, Regierungsoberrat Dipl.-
Finanzwirt Georg Harle, spricht davon, dass viele Pensionszusagen tickende
Zeitbomben sind.
Die Pensionszusage ist eine weit verbreitete Form der betrieblichen
Altersversorgung. Unternehmer bieten ihren Angestellten mit der
Pensionszusage die Möglichkeit, ihre Renten aufzubessern. Viel zu oft wird
dabei das damit verbundene Risiko bei fehlerhafter Ausgestaltung der
Pensionszusage unterschätzt. Dies führt laut Harle oft so weit, dass
dadurch sogar der Fortbestand des Unternehmens gefährdet sei. In der Regel
stehen dem Betrieb zu wenig Deckungsmittel zur Verfügung. Sollen die
Zusagen eingehalten werden, müsste der Deckungsbeitrag glatt verdoppelt
werden. Georg Harle weiß von was er spricht. In seinen 14 Jahren als
Sachgebietsleiter Betriebsprüfung beim Finanzamt Frankfurt hat er
zahlreiche Insolvenzen in seiner Praxis erlebt.Große Konzerne haben
bereits gehandelt. Die Zusagen wurden eingefroren oder die betriebliche
Altersversorgung ausgelagert. Beim Mittelstand steht dieser Schritt noch
oftmals aus. Die im Unternehmen verbliebenen Deckungsmittel wurden bisher
wie Eigenkapital behandelt. Das Problem trifft die Unternehmen, da der
Wert der Rückstellungen in der Steuerbilanz wegen des vorgeschrieben
Zinssatzes von 6% und der Verwendung der amtlichen Sterbetafeln nicht den
notwendigen Verpflichtungsbetrag repräsentiert.
Zu dieser Form der Altersversorgung haben in den vergangenen Jahren viele
Steuerberater ihren Mandanten geraten. Einige dieser Steuerberater
verschließen aber heute vor diesem Problem die Augen, da durch ihr Anraten
eine regelrechte Zeitbombe in den Bilanzen tickt, für die er ggf. haftbar
gemacht werden kann. Wie groß dieses Risiko ist, macht das Beispiel eines
Betriebes deutlich. Ein Berater hatte dem Betrieb zu Beginn der 90er Jahre
zu einer Direktzusage für alle sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter
geraten. Durch den gleichzeitigen Abschluss einer Rückdeckungsversicherung
mit einem monatlichen Beitrag von 200 DM, sollten die Zusagen erfüllt
werden. Dabei wurde von einem unrealistischen Zinsfuß von 8% ausgegangen.
Dramatischer Weise wurden auch noch die Risiken der
Hinterbliebenenversorgung und der Berufsunfähigkeit nicht berücksichtigt.
Dies hatte zur Folge, dass dieser Betrieb Jahre später angesichts der
fehlenden Deckungsmittel gefährlich überschuldet war.
Bei der Deckungszusage trägt das Unternehmen das Risiko, nicht wie oft
fälschlicher Weise angenommen die Rückdeckungsversicherung.
Wie erfahren nun Steuerberater und Unternehmer, in welchem Risiko sie
stehen. Leider so Harle, oft erst bei einer Betriebsprüfung. Für
Korrekturmaßnahmen ist es dann meist zu spät.
Aufklärung und Hilfestellung soll daher ein Fachforum für Steuerberater
und Unternehmer bringen. Hier bekommen Betroffene auch gleichzeitig
Lösungen aufgezeigt. Bei Bedarf können individuelle Strategien entwickelt
werden.
Die Profitas GmbH, ein in Kaiserslautern ansässiger Spezialist auf dem
Gebiet der Liquiditätssteuerung, veranstaltet gemeinsam mit Dipl.-
Finanzwirt Georg Harle und Johann Porta, Vorstand des BMV, Bundesverband
mittelständischer Versorgungseinrichtungen e.V. und Lehrstuhlinhaber beim
Campus-Institut und an der Fachhochschule Koblenz für betriebliche
Altersversorgung am 04.10.2007 im Tagungszentrum Betzenberg dieses
Fachforum. Die Teilnahme ist kostenpflichtig. Anmelden können Sie sich
telefonisch unter 0631 - 36 06 76 0.
(END) Dow Jones Newswires
September 20, 2007 06:40 ET (10:40 GMT)- - 06 40 AM EDT 09-20-07
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