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Fed-Protokoll 09.04.2014 21:03:32

Prognosen überzeichnen mögliches Tempo von Zinserhöhungen

   Von Victoria McGrane und Ben Leubsdorf

   Auf einer Videokonferenz sprachen sie am 4. März darüber, welche neuen Orientierungshilfen zur Einschätzung der künftigen Geldpolitik sie den Kapitalmärkten geben wollen. Dies geht aus den Aufzeichnungen zur vergangenen Sitzung hervor, die die Fed am Mittwoch veröffentlichte.

   Die US-Notenbank will ihren Leitzins künftig danach ausrichten, ob es Fortschritte auf dem Weg zur Vollbeschäftigung gibt sowie zum Inflationsziel von zwei Prozent. Damit verabschiedete sich die Fed von ihrer bisherigen Kommunikationsstrategie, die Leitzinsen nicht zu erhöhen, solange die Arbeitslosenquote über 6,5 Prozent liegt. Der überraschend schnelle Rückgang der Arbeitslosenquote hatte den Nutzen dieses Schwellenwerts für die Fed untergraben.

   Das ungewöhnliche Instrument der Videokonferenz zeigt, dass die eigentlichen Vorbereitungen für die neue Fed-Richtschnur nicht erst Mitte, sondern schon Anfang März getroffen wurden. Bei der regulären Sitzung Mitte März stimmten dann "fast alle" Fed-Mitglieder dafür, den Märkten eine neue Orientierungshilfe zu geben, wie aus den Aufzeichnungen des Treffens hervorgeht.

   Es gab allerdings Diskussionen darüber, welchen Weg dafür die Notenbank einschlagen sollte. So drangen einige Fed-Vertreter darauf, neue quantitative Vorgaben zu veröffentlichen, die zeigen könnten, dass die Fed sich dem Inflationsziel von 2 Prozent auch wirklich verpflichtet fühlt.

   Einige Mitglieder der Währungshüter äußerten auf der Sitzung ihre Sorge, die ebenfalls von der Fed herausgegebenen Prognosen zur künftigen Zinsentwicklung könnten überinterpretiert werden. Aus den neuen Projektionen der US-Währungshüter zum künftigen Zinspfad hatten Investoren geschlossen, dass die ersten Zinserhöhung etwas schneller kommen könnten als bis dahin erwartet, weshalb es am Anleihenmarkt zu einem stärkeren Abverkauf kam. Genau über eine solche "Fehlinterpretation" hatten sich Fed-Mitglieder im Vorfeld auf der Notenbanksitzung besorgt geäußert.

   Der Dollar reagierte am Mittwoch nach Veröffentlichung der Aufzeichnungen mit Kursverlusten und fiel auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen. Um 20.21 Uhr notierte der Wechselkurs bei 1,3848 Dollar je Euro. Die Aktien an der Wall Street bauten mit den Aussagen die Gewinne weiter aus.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   April 09, 2014 14:31 ET (18:31 GMT)

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