25.05.2018 22:27:41
|
Protest gegen Verhandlungen mit IWF in Argentinien
BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Zehntausende Argentinier haben gegen Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) protestiert. Gewerkschaften, Anhänger der Ex-Staatschefin Cristina Kirchner und linke Parteien hatten zu der Kundgebung am Freitag in Buenos Aires aufgerufen. "Wir lehnen die Vereinbarungen der Regierung mit dem IWF und die Abhängigkeit von der politischen und wirtschaftlichen Großmächten ab", hieß es in einem auf der Kundgebung verlesenen, gemeinsamen Dokument der Organisatoren.
Die Regierung des Präsidenten Mauricio Macri hat bei dem IWF eine flexible Kreditlinie von mindestens 30 Milliarden Dollar (26 Mrd. Euro) angefordert, nachdem der Peso rund 20 Prozent seines Wertes in Bezug auf den Dollar verloren hatte. Die argentinische Zentralbank büßte dabei knapp zehn Milliarden Dollar ein, rund 15 Prozent ihrer Devisenreserven.
Argentinien ist stark von Auslandsanleihen abhängig, um das hohe Haushaltsdefizit von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (2017) zu decken. Nach Medienangaben fordert der IWF eine drastische Senkung des Defizits als Gegenleistung für die Gewährung der Kreditlinie./jg/DP/he

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!