18.12.2023 12:27:00
|
Raiffeisen erwartet 2024 Aufschwung mit "angezogener Handbremse"
So stützten die Lohnerhöhungen zwar kurzfristig die Konjunktur. Diese positiven Impulse liefen aber früher oder später aus. Was bleibe, seien die "langfristigen Folgen" des dauerhaft höheren Lohn- und damit Kostenniveaus, so die Raiffeisen-Ökonomen. So belasteten geringere Unternehmensinvestitionen und der Verlust an preislicher Wettbewerbsfähigkeit mittel- bis langfristig die wirtschaftlichen Perspektiven Österreichs.
Der Inflationsrückgang wird sich nach Einschätzung der Ökonomen im nächsten und übernächsten Jahr fortsetzen. Die Zeit der schnellen Inflationsrückgänge sei aber vorbei. Nach durchschnittlich 7,7 Prozent Inflation im Jahr 2023 dürfte die Teuerung im Jahresdurchschnitt 2024 bei 3,9 Prozent Inflation liegen und 2025 schließlich bei 2,8 Prozent und damit weiterhin über der 2-Prozent-Marke. "Der Weg zurück zum EZB-Zielwert ist somit ein langer, dessen erstes Teilstück das leichteste war", so Raiffeisen Research. Das zeige ein Blick auf die Kernrate, also die Inflation ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabakwaren. Denn der damit abgebildete Teuerungsdruck sinke langsamer als die Gesamtinflation.
Im Vergleich zum Euroraum ist die Inflation in Österreich spürbar höher. "Daran dürfte sich auch 2024 nur wenig ändern, die heimische Teuerung dürfte gut einen Prozentpunkt über der Euro-Inflation liegen", erwarten die Raiffeisen-Ökonomen. "Erst 2025 soll sich der Inflationsaufschlag bei seinem "normalen" Niveau von etwa 0,5 Prozentpunkten einpendeln." Dauerhaft deutlich höhere Inflationsraten als im restlichen Euroraum seien also nicht zu erwarten. Bereits seit 2011 sei die österreichische Inflation etwas höher als in der Eurozone.
sag/kre
WEB http://www.raiffeisen.at

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!