17.04.2016 14:27:40
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Referendum über Ölbohrungen in Italien: Geringe Beteiligung
ROM (dpa-AFX) - Italien hat am Sonntag in einem Referendum über eine mögliche Einstellung der Öl- und Gasbohrungen vor den Küsten des Landes abgestimmt. Die Wahlbeteiligung war zunächst gering, bis 12 Uhr hatten 8,35 Prozent der knapp 49 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. Damit das Ergebnis des Referendums gültig ist, müssen sich mindestens 50 Prozent beteiligen. Neun Regionen Italiens hatten die Volksbefragung auf den Weg gebracht, um die bisherige Regelung abzuschaffen.
Diese sieht vor, dass Erdöl- und Gaskonzerne innerhalb von zwölf Meilen Entfernung zur Küste ohne zeitliche Begrenzung nach Rohstoffen bohren dürfen, bis diese erschöpft sind. Die Wahllokale hatten am Sonntagmorgen um 7 Uhr geöffnet, bis 23 Uhr am Abend konnte abgestimmt werden. Wann das Ergebnis vorliegt, war unklar.
Die Bürger müssen die Frage beantworten: "Wollen Sie, dass nach Ablauf der Konzessionen für die territorialen Gewässer Italiens die Bohrungen eingestellt werden, auch wenn es dort noch Öl- und Gasvorkommen gibt?" Befürworter dringen vor allem auf eine stärkere Konzentration auf erneuerbare Energiequellen.
Das Thema wurde auch innerhalb der Regierung lange kontrovers diskutiert. Ministerpräsident Matteo Renzi hatte die Italiener indirekt aufgerufen, sich der Stimme zu enthalten - sehr zum Ärger einiger seiner Parteikollegen, die für eine Abschaffung der geltenden Bestimmungen plädierten. Renzi bezeichnete das Referendum als "völligen Quatsch" und betonte, es gingen 11 000 Arbeitsplätze verloren, falls die Konzessionen nicht verlängert würden./mms/cfn/DP/he
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