18.02.2013 13:27:31

Reifenhersteller Bridgestone peilt Rekordgewinn an

   Von Yoshio Takahashi

   TOKIO--Der weltgrößte Reifenhersteller Bridgestone aus Japan sieht sich durch die aktuelle Schwäche der Heimatwährung Yen beflügelt. Diese begünstigt das wichtige Exportgeschäft und soll den Gewinn im laufenden Geschäftsjahr auf neue Höhen treiben. Der Konzern will eine acht Jahre alte Rekordmarke knacken. Der schwächelnde europäische Automarkt fällt bei Bridgestone nicht so stark ins Gewicht wie bei der Konkurrenz.

   Der zuletzt deutlich schwächere Yen ist ein Segen für die exportorientierte japanische Industrie. Die Bridgestone-Topmanager nehmen zwar zur Kenntnis, dass dadurch auch der Einkauf von Rohstoffen teurer wird. Dieser Effekt dürfte aber mehr als aufgehoben werden durch die höhere Profitabilität der ausgeführten Reifen, insbesondere der renditeträchtigen Spezialreifen, wie sie in Minenfahrzeugen zum Einsatz kommen.

   Der Aufschwung bei Bridgestone steht in krassem Gegensatz zu den eher verhaltenen Ausblicken der beiden wichtigsten Konkurrenten Michelin aus Frankreich und Goodyear aus den USA, die die schleppende Autonachfrage in Europa als Bremsklotz für ihre Verkäufe angeführt hatten. Auch die deutsche Continental rechnet mit einem holprigen Jahresstart.

   Bridgestone ist nach Absatzmenge der weltgrößte Reifenhersteller. Der Nettogewinn soll dieses Jahr um 37 Prozent auf nie dagewesene 235 Milliarden Yen steigen, umgerechnet knapp 1,9 Milliarden Euro, wie der Konzern nun ankündigte. Der bisherige Gewinnrekord lag 2005 bei 181 Milliarden Yen.

   Trotz der glänzenden Aussichten blickt der japanische Konzern doch mit einer gewissen Skepsis auf Europa: "Ich glaube, dass die Situation in Europa instabil bleiben wird", sagte Bridgestone-Chef Masaaki Tsuya. Europa ist allerdings nicht so wichtig für Bridgestone, hier erzielt der Konzern lediglich 10 bis 15 Prozent seines Umsatzes, bedeutender sind die amerikanischen Märkte.

   Für den erwarteten Gewinnanstieg verlässt sich Tsuya vor allem auf die günstigen Wechselkursbedingungen, die für 80 Prozent des erwarteten Anstiegs beim operativen Gewinns verantwortlich sein werden.

   Im abgelaufenen Quartal per Ende Dezember erzielte Bridgestone vor allem wegen geringerer Rohstoffkosten einen Nettogewinn von 55,7 Milliarden Yen, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz kletterte um 3 Prozent auf 813 Milliarden Yen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/mgo/jhe

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   February 18, 2013 07:16 ET (12:16 GMT)

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