16.12.2016 23:07:56
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Rheinische Post: Geld für Schulsanierung kommt viel zu spät
Der Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen kam nicht über Nacht. Jahrelang zeichnete sich ab, was heute besonders im Ruhrgebiet Realität ist und auf ganz NRW abstrahlt: Die seit langem prekäre finanzielle Lage vieler Kommunen hat die Schulen in einem beschämenden Zustand hinterlassen. Es ist eines der reichsten Länder der Welt nicht würdig, dass sich Schüler in Deutschland davor ekeln müssen, die Schultoiletten zu benutzen, oder dass sie ihr Lernpotenzial wegen mangelnder Ausstattung der Klassenräume nicht voll entfalten können. Der Zugang zum bestmöglichen Bildungsangebot für jedes Kind sollte weit oben auf der Prioritätenliste von Bundes-, Landes- und Kommunalpolitikern stehen. Tatsächlich ist aber gerade in Nordrhein-Westfalen viel zu wenig getan worden. Und das liegt eben nicht nur am Strukturwandel oder den Soli-Zahlungen an ostdeutsche Bundesländer - es ist auch einer zu häufig wechselnden Ideologie in der Schulpolitik geschuldet. Die Landesregierung plant nun mit ihrem Zwei-Milliarden-Projekt für Schulen endlich einen wichtigen ersten Schritt. Hannelore Kraft weiß aber: Das wohl noch größere Problem ist der eklatante Lehrermangel - in NRW und der gesamten Republik.
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