15.06.2019 02:03:45
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Rheinische Post: Verbraucherschützer-Chef: Schon 420.000 VW-Kunden beteiligen sich an Musterklage
Düsseldorf (ots) - Der Musterfeststellungsklage gegen den
VW-Konzern haben sich mittlerweile 420.000 VW-Kunden angeschlossen,
die im Dieselskandal geschädigt wurden. Das erklärte der Chef des
Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, in einem
Interview mit der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Die
riesige Teilnahme hat uns selbst überrascht. Für das Register, so
hören wir vom Bundesamt für Justiz, gibt es derzeit mehr als 420.000
Anmeldungen", sagte Müller. Für die erste Gerichtsverhandlung Ende
September habe das Gericht bereits einen Saal in der Stadthalle
Braunschweig angemietet. Müller forderte den VW-Konzern auf, mit dem
vzbv, der alle 420.000 Mitkläger vertritt, in Vergleichsverhandlungen
zu treten. "Wenn Volkswagen so klug wäre, auch mit uns in
Vergleichsverhandlungen einzutreten, könnte die Sache schnell
erledigt sein", sagte Müller. Andernfalls könne sich die gerichtliche
Verhandlung über Jahre hinziehen. Das könne nicht im VW-Interesse
sein. "Es steht VW jederzeit frei, die geschädigten Kunden über ein
gutes Vergleichsangebot anständig zu entschädigen und dem Spuk
endlich ein Ende zu setzen", erklärte Deutschlands oberster
Verbraucherschützer. "Wir haben in dieser Woche das Urteil des
Oberlandesgerichts Koblenz gesehen, bei dem eine Klage gegen
Volkswagen positiv ausging und der Kläger 26.000 Euro mit nach Hause
nahm", so Müller. Dieses Urteil spreche für die Erfolgsaussichten
anderer Kläger bei möglichen Vergleichsverhandlungen. Das Unternehmen
habe im vergangenen Jahr einen Reingewinn von mehr als elf Milliarden
Euro eingefahren. "Ich wünsche Volkswagen eine erfolgreiche Zukunft.
Aber dafür muss der Konzern erst für seine Sünden der Vergangenheit
bezahlen. Das darf nicht bei den Verbrauchern hängen bleiben", sagte
Müller.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
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