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Instandsetzung 15.05.2023 16:37:00

Rheinmetall-Aktie legt zu: Joint Venture mit ukrainischem Rüstungskonzern gegründet

Rheinmetall-Aktie legt zu: Joint Venture mit ukrainischem Rüstungskonzern gegründet

Mitte Juli soll das Joint Venture die Arbeit aufnehmen, wie Rheinmetall am Samstag in Düsseldorf mitteilte. In einem ersten Schritt sollen Militärfahrzeuge instandgesetzt werden, die der Ukraine über Ringtausch-Projekte der deutschen Regierung sowie durch Direktlieferungen bereitgestellt wurden, hieß es. Später sei die gemeinsame Herstellung ausgewählter Rheinmetall-Produkte in der Ukraine geplant.

Rheinmetall-Vorstandschef Armin Papperger hatte vor wenigen Tagen angekündigt, sich um eine engere Zusammenarbeit mit ukrainischen Firmen zu bemühen. Der Generaldirektor von Ukroboronprom, Yuriy Husyev, sagte, sein Unternehmen habe trotz zahlreicher russischer Raketenangriffe die Produktion von Militärausrüstung und gepanzerten Fahrzeugen zuletzt steigern können. "Gemeinsam mit Rheinmetall an unserer Seite werden wir für unser Land noch mehr erreichen können."

Rheinmetall erhält von Bundeswehr Auftrag für 50 Puma

Die Bundeswehr hat bei Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) weitere 50 Schützenpanzer Puma geordert. Die Beschaffung hat ein Gesamtvolumen von 1,087 Milliarden Euro brutto, wie der im DAX notierte Konzern mitteilte. Davon entfielen 501 Millionen Euro auf die Rheinmetall Landsysteme GmbH. Die Auslieferungen sollen im Dezember 2025 beginnen und bis Anfang 2027 abgeschlossen sein.

Der Puma wird gemeinsam von der Düsseldorfer Rheinmetall und KMW gebaut, das zusammen mit dem französischen Konzern Nexter zu der Holding KNDS gehört.

Rüstungstitel gefragt - Neues deutsches Waffenpaket für Ukraine

Die Zusage weiterer milliardenschwerer Waffenlieferungen an die Ukraine hat den Aktien deutscher Rüstungsunternehmen am Montag Aufwind verliehen. Bei Rheinmetall kamen noch die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem ukrainischen Staatskonzern Ukroboronprom sowie die Bestellung weiterer Marder-Schützenpanzer durch die Bundeswehr hinzu. Letzteres hatte sich bereits zuvor deutliche abgezeichnet.

Die Rheinmetall-Titel testeten mit einem Kursplus von bis zu 2,2 Prozent den Konsolidierungstrend, den sie nach dem Anfang April erreichten Rekordhoch eingeschlagen hatten. Via XETRA notiert die Aktie zuletzt 0,15 Prozent höher bei 267,20 Euro.

Ähnliches galt für den im MDAX gelisteten Rüstungselektronik-Hersteller HENSOLDT, obwohl dessen Aktien nach der Ausschüttung der Dividende mit einem Kursabschlag gehandelt wurden. Sie notierten dennoch 0,75 Prozent im Plus bei 32,30 Euro.

Rüstungsaktien gehören zu den größten Profiteuren des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022: Bei Rheinmetall steht nach zeitweise noch höheren Kursen seitdem annähernd eine Kursverdreifachung zu Buche und bei HENSOLDT eine Verzweieinhalbfachung.

DÜSSELDORF (dpa-AFX) / FRANKFURT (Dow Jones)

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