04.10.2024 11:11:00
|
Rohstoffe (Vormittag) - Ölpreise legen weiter zu
Am Vortag hatten Aussagen des US-Präsidenten Joe Biden für einen Preissprung gesorgt. Biden hatte auf die Frage von Reportern, ob er einen Angriff Israels auf Ölanlage des Iran unterstützen würde, gesagt, dass dies derzeit diskutiert werde. Am Ölmarkt fürchten Anleger, dass Israel auch Ölförderanlagen im OPEC-Staat Iran ins Visier nehmen könnte, was zu einer weiteren Zuspitzung der geopolitischen Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens führen dürfte.
Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies darauf, dass der Iran zuletzt täglich bis zu 3,4 Millionen Barrel Öl fördert. Dies entspreche etwa drei Prozent des weltweiten Ölangebots. Ein größerer Ausfall würde seiner Einschätzung nach zu einer spürbaren Verknappung des Ölangebots führen. Zudem bestehe das Risiko, dass der Iran bei einer weiteren Eskalation den für den globalen Ölhandel wichtigen Seeweg durch die Straße von Hormus blockieren oder zumindest beeinträchtigen könnte, sagte Fritsch.
Mit dem aktuellen Anstieg haben sich Brent-Öl aus der Nordsee und Rohöl aus den USA im Verlauf der Handelswoche um jeweils etwa sechs Dollar je Barrel verteuert. Dies ist der stärkste Preissprung seit Anfang 2023. Im Verlauf der Woche wurden die Notierungen mehrfach durch die Entwicklung im Nahen Osten angetrieben.
Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde zuletzt für Donnerstag mit 74,90 Dollar festgelegt, nach 74,62 Dollar am Mittwoch. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Der Goldpreis zeigte sich am Freitagvormittag ein wenig höher. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) legte an der Rohstoffbörse in London 0,10 Prozent auf 2.658,78 US-Dollar zu.
kat/mha

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!