29.03.2016 19:09:00

Rouhani-Besuch - Verschiebung aus wirtschaftlicher Sicht schmerzlich

Mit der Verschiebung des Besuchs des iranischen Präsidenten Hassan Rouhani (Rohani) fällt vorerst auch der Besuch einer rund 80-köpfigen Wirtschaftsdelegation ins Wasser, die Rouhani begleitet hätte. Mit dabei wäre Industrieminister Mohammad Nematzadeh gewesen, der für Mittwochnachmittag ein Treffen mit Wirtschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) geplant hatte.

Vor allem auch aus wirtschaftlicher Sicht war dem Besuch große Bedeutung beigemessen worden. Schließlich hoffen heimische Unternehmen auf gute Geschäfte, sollte der Iran seine Wirtschaft etwas öffnen - nachdem die Wirtschaftssanktionen wegen des Atomstreits erst heuer zu Jahresanfang beendet worden waren.

Von Wirtschaftsminister Mitterlehner hieß es auf APA-Anfrage am Dienstagabend, dass man "die Zusammenarbeit mit dem Iran weiter intensivieren und das persönliche Gespräch bei nächster Gelegenheit nachholen" werde. "Engere Handelsbeziehungen wirken vertrauensbildend und unterstützen politische Fortschritte." Ziel bleibe es, die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und dem Iran weiter auszubauen, betonte der Wirtschaftsminister.

Trotz der Verschiebung dürften in der Wirtschaftskammer in Wien-Wieden APA-Informationen zufolge einige Veranstaltungen am Donnerstag stattfinden, die ursprünglich im Rahmen des offiziellen Besuches der Iraner geplant waren. Auch abseits der Rouhani-Reise befinden sich nämlich derzeit zahlreiche iranische Geschäftsleute in Wien. Die Kammer will die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder natürlich ausbauen.

Im Rahmen des offiziellen Besuches war etwa für den Umweltbereich auch die Unterzeichnung eines Arbeitsprogrammes vorgesehen. Gleiches galt für eine Absichtserklärung für Zusammenarbeiten im Landwirtschaftsbereich. Erst kürzlich war Umwelt- und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) unter anderem zur Vorbereitung dieser Programme zu einem Arbeitsbesuch in den Gottesstaat gereist.

Wirtschaftskammer-Vizepräsident Matthias Krenn (RfW) hatte bei der gleichen Reise Anfang März zum Wien-Besuch der Iraner gesagt, dass diese unbedingt wissen wollten, unter welchen konkreten Bedingungen heimische Unternehmen bereit wären, im Iran zu investieren.

(Schluss) phs/cri/mp

WEB http://wko.at

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!