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01.07.2011 09:36:37

ROUNDUP 2: Axel Weber soll Verwaltungsratschef der UBS werden

    (neu: Vergütung Webers)

 

    ZÜRICH (dpa-AFX) - Überraschender Wechsel in die Schweiz: Ex-Bundesbank-Chef Axel Weber soll Präsident der Großbank UBS werden. Der UBS-Verwaltungsrat werde der Generalversammlung im Mai 2012 vorschlagen, Weber in den Verwaltungsrat zu wählen, teilte die Bank am Freitagmorgen mit. Für den Fall seiner Wahl sei Weber als vollamtlicher Vizepräsident vorgesehen. Nach dem ersten Amtsjahr solle er im Jahr 2013 dann die Nachfolge von Präsident Kaspar Villiger antreten. Weber war bis zum 30. April Präsident der Deutschen Bundesbank.

 

     Im Falle eines UBS-Engagements kommt Weber nicht mehr als Nachfolger von Josef Ackermann als Chef der Deutschen Bank infrage. In Medienberichten war Weber immer wieder als einer der Top-Kandidaten gehandelt worden. Ackermann hat noch einen Vertrag bis zur Hauptversammlung 2013. Die Deutsche Bank wollte zur Personalie der Konkurrenz keine Stellung nehmen.

 

UBS FREUT SICH

 

    Jubel gibt es dagegen bei der UBS über den Coup. "Es freut mich, dass ich mit der Nominierung von Axel Weber eine starke Persönlichkeit von internationalem Format als vollamtlichen Verwaltungsrat und zukünftigen Präsidenten vorstellen kann", sagte UBS-Präsident Villiger in der Mitteilung. "Er verfügt über eine außerordentlich breite Expertise im internationalen Finanz- und Bankwesen sowie stark ausgeprägte Führungserfahrung." Er sei überzeugt, dass Webers Erfahrungen und Fähigkeiten für die UBS "äußerst" wertvoll würden. Im frühen Handel legten UBS-Aktien in einem etwas festeren Markt um 0,07 Prozent auf 15,340 Franken zu.

 

    "Die Zukunft der Bank mitgestalten zu können ist für mich eine attraktive Perspektive", ließ sich Weber in der Mitteilung zitieren. Sein Engagement lässt er sich mit einer Einmalzahlung von zwei Millionen Franken (rund 1,65 Mio Euro) versüßen. Zudem soll er 200.000 Aktien erhalten. Das Grundgehalt Webers liegt im ersten Jahr bei 1,5 Millionen Franken plus weitere 150.000 Aktien. Als Verwaltungsratspräsident erhöht sich die Vergütung laut UBS auf 2 Millionen Franken und 200.000 Aktien.

 

WEBER WILL AUF STABILITÄT WERT LEGEN

 

    Die UBS war von der Finanz- und Wirtschaftskrise besonders stark belastet und musste mit Staatshilfe vor dem Aus bewahrt werden. Langsam erholt sich die Bank von diesen Rückschlägen. Weber kündigte an, dass er bei der Ausrichtung der Bank auf Stabilität und Langfristigkeit wert legen werde.

 

    Weber hatte die Bundesbank seit April 2004 geführt und galt lange als Kandidat für den Chefposten bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Doch er isolierte sich mit seiner Kritik am EZB-Kurs in der Staatsschuldenkrise international und kündigte schließlich im Februar seinen vorzeitigen Rückzug an. Im Anschluss an seine Bundesbank-Zeit ging Weber als Gastprofessor nach Chicago./enl/jha/wiz

 

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