09.05.2016 15:09:41

ROUNDUP 2: Besseres Wetter hilft Feuerwehr in Kanada

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EDMONTON (dpa-AFX) - Hoffnungsschimmer im Flammenmeer: In der kanadischen Provinz Alberta spielen günstige Winde und kühleres Wetter den Rettern in die Hände. Das Feuer wird zwar kanadischen Medienberichten zufolge noch viele Wochen lang brennen, die Flammen trieben aber am Montag weg von der zerstörten Stadt Fort McMurray.

Das Flammenmeer habe sich nicht so stark ausgebreitet wie befürchtet, sagte Rachel Notley, Regierungschefin der Provinz Alberta. Feuerwehrchef Chad Morrison sagte der "Calgary Sun": "Wir können jetzt wirklich zupacken, und wir können dieses Feuer wirklich niederringen."

Er wolle noch nicht von einem Wendepunkt sprechen, aber er fühle sich durch die jüngsten Fortschritte sehr ermutigt, sagte Morrison. Für die Brandbekämpfung sei nun "tolles Wetter".

Nach Angaben des Senders CTV hatte der Brand bis zum Sonntagnachmittag (Ortszeit) nach Schätzungen eine Fläche von 1610 Quadratkilometern erfasst. Das seien zwar 100 Quadratkilometer mehr als am Samstag, aber 400 weniger als ursprünglich von der Feuerwehr erwartet.

Die Retter konzentrieren sich neben der Eindämmung der Flammen nun darauf, die kritische Infrastruktur Fort McMurrays zu schützen. Die Innenstadt und auch das Krankenhaus wurden weitestgehend verschont.

"Wir sind absolut fokussiert darauf, dem Feuer eine Art entscheidende Kerbe beizubringen. Hetze bringt da gar nichts", sagte Hubschrauberpilot Ken Saumure, der mit seinen Einheiten die Brände aus der Luft bekämpft, der Zeitung "The Globe and Mail".

Notley war am Montag auf dem Weg in die Ölsandregion, um sich ein genaueres Bild der Lage zu machen. Sie hatte am Wochenende gewarnt, die Größe des Feuers könne sich fast verdoppeln.

200 Helikopter und 500 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Luftaufnahmen zeigten am Montag mehrere Hektar große Flächen, die nur noch aus schwarzer Erde und verkohlten Baumstümpfen bestehen. In der Stadt Fort McMurray selbst sind ganze Viertel abgebrannt. Mindestens 1600 Gebäude sind zerstört.

Zwei Menschen (15 und 19 Jahre alt) starben bei einem Unfall in einem Auto auf der Flucht vor den Bränden. Es gab bislang keine Opfer in direktem Zusammenhang mit dem Feuer.

Die Waldbrände hatten vor einer Woche das für Ölsandgewinnung bekannte Fort McMurray überrollt. Die Stadt wurde geräumt. Viele der Zehntausenden Bewohner der Stadt sind zur Rückkehr entschlossen. Wann das möglich sein wird, ist offen.

Das Feuer war so gewaltig, dass es sein eigenes Mikroklima schuf. Die Brände waren auch am Montag etwa 30 Kilometer von der Grenze zur benachbarten Provinz Saskatchewan entfernt. Diese Gegend ist so gut wie unbewohnt./ki/DP/stb

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