30.08.2013 22:21:33

ROUNDUP 2: Ermittlungen wegen Verdachts der Marktmanipulation bei Rhön

    (Neu: Aktienkurs, weitere Details)

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen des Vorwurfs der Marktmanipulation bei dem Klinikbetreiber Rhön-Klinikum (RHOeN-KLINIKUM) gegen mehrere Personen. "Anfang Juli ist bei uns eine Anzeige eingegangen", sagte Pressesprecher und Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch auf Anfrage der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Freitag. Die Anzeige sei von einem Anwalt wegen des Verstoßes gegen das Wertpapierhandelsgesetz und wegen versuchter Nötigung gestellt worden.

    Steinkraus-Koch nannte mit Verweis auf das laufende Verfahren weder die Namen der Personen, gegen die ermittelt wird, noch den Namen des Anwaltes, der die Ermittlungen ins Rollen gebracht hat. Auch lehnte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Aussagen darüber ab, ob es sich bei den Personen um Rhön-Aufsichtsratschef Eugen Münch, um Mitglieder des Vorstandes oder überhaupt um Mitarbeiter von Rhön handelt.

    Der fränkische Klinikbetreiber selbst geht nicht davon aus, im Fokus der Ermittlungen zu stehen. "Uns liegen keinerlei Informationen über Ermittlungen vor", sagte ein Rhön-Klinikum-Sprecher auf Nachfrage. Sollte sich die zuständige Staatsanwaltschaft in dieser Sache an Rhön wenden, "werden wir selbstverständlich vollumfänglich kooperieren".

    An der Börse geriet die Aktie von Rhön unter Druck und verlor 1,46 Prozent auf 17,57 Euro, während der MDAX um 0,43 Prozent nachgab.

    Auf Anfrage der Münchener Staatsanwaltschaft hat zudem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Kursentwicklung bei der Aktie der Rhön-Klinikum AG untersucht. Die Behörde habe keine Anhaltspunkte für eine Manipulation gefunden und die Untersuchung Ende August abgeschlossen, sagte eine BaFin-Sprecherin.

    Die Rhön-Klinikum AG hatte am 12. Juni mit der nötigen Mehrheit überraschend eine umstrittene Satzungsänderung beschlossen. Bei der Abstimmung war allerdings ein Beauftragter des Rhön-Großaktionärs B. Braun aus formalen Gründen ausgeschlossen worden. Mit seinen Stimmen wäre die Änderung nicht angenommen worden.

    Neben dem hessischen Medizintechnik -Unternehmen B. Braun hat auch der Hamburger Krankenhaus-Konzern und Rhön-Anteilseigner Asklepios Klage eingereicht. Insgesamt sind vier Anfechtungsklagen gegen die Satzungsänderung beim Landgericht Nürnberg-Fürth anhängig. Die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen den Anteilseigner von Rhön-Klinikum dürfte sich noch länger hinziehen./ep/stb/she

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