26.04.2013 17:07:32
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ROUNDUP 2: EU-Kommission: Europäer sollen leichter im Ausland arbeiten können
"In einem anderen EU-Land zu arbeiten sollte genauso einfach sein, wie im eigenen Land", sagte Andor. "Die traurige Wahrheit ist aber, dass ausländische Arbeitnehmer zu häufig vor Diskriminierung und Hindernissen stehen." Auch bürokratische Hürden erschwerten die Arbeit im EU-Ausland.
So erhielten Arbeiter aus Ländern mit niedrigerem Lohnniveau zum Beispiel ein geringeres Gehalt als Bürger ihres Gastlandes. Auch langjährige Erfahrung im Herkunftsland werde bei der Einstufung in Gehaltsklassen nicht immer anerkannt. Sportler müssten Nachteile befürchten, weil bestimmte Verbände Quoten für eigene Staatsangehörige festschrieben.
Deutsche ziehen unter allen Europäern übrigens am seltensten für den Job ins EU-Ausland. Weniger als ein Prozent der deutschen Arbeitnehmer arbeitete der europäischen Statistikbehörde Eurostat zufolge 2012 in einem anderen europäischen Land. Am mobilsten sind Arbeitnehmer aus Rumänien, Irland und Portugal: Mehr als jeder zehnte Beschäftigte aus diesen Ländern arbeitete in einem fremden EU-Staat.
Andor sieht in wachsender Mobilität auch einen Teil der Antwort auf die explodierende Arbeitslosigkeit in den krisengebeutelten Staaten Südeuropas: "Da die Arbeitslosigkeit derzeit in einigen Mitgliedsstaaten viel höher ist als in anderen, ist es umso wichtiger, jenen, die es wollen, die Arbeit in einem anderen EU-Land zu erleichtern."
In Spanien und Griechenland ist mehr als ein Viertel der Menschen arbeitslos. In den 17 Ländern mit der Eurowährung sind nach jüngsten Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat vom Februar 12 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter ohne Job. In Deutschland, das von seiner starken Exportwirtschaft profitiert, waren demnach 5,4 Prozent der Menschen arbeitslos.
Frankreich meldete am Donnerstag Rekordzahlen: Ende März waren 3,225 Millionen Menschen ohne Arbeit. Das ist die höchste Zahl, die in der nach Deutschland zweitgrößten Euro-Volkswirtschaft jemals registriert wurde. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßte die Pläne Andors: Deutsche Gewerkschaften nähmen bereits heute auch Mitglieder mit ausländischen Wurzeln auf, ließ DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach erklären./hrz/DP/jkr
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