25.08.2010 14:30:14
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ROUNDUP 2: Geldautomaten-Gebühr wird angezeigt - Privatbanken verlangen 1,95 Eur
BERLIN (dpa-AFX) - Beim Geldabheben an Automaten fremder Institute soll Kunden die fällige Gebühr künftig vorher angezeigt werden. Auf den Start eines neuen Systems zum 15. Januar 2011 einigten sich die deutschen Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken, wie der Zentrale Kreditausschuss (ZKA) als Dachorganisation am Mittwoch mitteilte. Eine einheitliche Obergrenze wird es aber vorerst nicht geben. Lediglich die Privatbanken wollen eine Gebühr von 1,95 Euro einführen, wie der Präsident des Bankenverbands, Andreas Schmitz in der "Bild"-Zeitung ankündigte.
Es sei davon auszugehen, dass die Lösung "schnell zu sinkenden Preisen führt", hieß es beim ZKA. Wie hoch die Gebühr ausfällt, soll sich am jeweiligen Automatenstandort herausbilden. Die Vorbereitungen für die Umstellung beginnen unverzüglich. Bis zum 15. November wollen die Geldhäuser ihre Kunden darüber direkt informieren. Dank der Preis-Anzeige habe der Kunde "die Wahl, den für ihn günstigsten Geldautomaten zu benutzen".
DRUCK AUF BANKEN
Wegen teils hoher Abhebegebühren war die Branche in der Politik und bei Verbraucherschützern massiv unter Druck geraten. Wer nicht bei seiner Hausbank oder einer Partnerbank abhebt, muss bisher nach Angaben der Verbraucherzentralen durchschnittlich 7 Euro zahlen. Das Bundeskartellamt hatte eine von der Kreditwirtschaft vorgeschlagene Maximalgebühr von 5 Euro pro Abhebung im Juli als zu hoch abgelehnt und ein neues Konzept bis Ende August gefordert. Der ZKA kündigte an, den Wettbewerbshütern das Konzept anzuzeigen.
Über Monate hatten sich Banken, Sparkassen und Volksbanken nicht einigen können. Die im Bankenverband organisierten deutschen Privatbanken wollen nun ab Mitte Januar nur noch 1,95 Euro verlangen. "Wir fordern Sparkassen und Volksbanken auf, sich unserer Gebühr anzuschließen!", sagte Bankenverband-Präsident Schmitz der "Bild". Er sprach sich gleichzeitig gegen die von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner geforderten gesetzlichen Regelung aus. "Die große Keule des Gesetzgebers ist überflüssig. Eine privatwirtschaftliche Lösung ist immer sinnvoller als eine gesetzliche Regelung."/sam/DP/ang/tw
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