30.05.2013 19:45:32
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ROUNDUP 2: Hollande und Merkel wollen Wirtschaftspolitik besser koordinieren
Die engere Zusammenarbeit soll auch durch strukturelle Veränderungen erleichtert werden. "Wir sind uns einig darüber, dass es mehr europäische Gipfel mit einem Vollzeitpräsidenten für die Eurogruppe geben sollte", sagte Hollande. Der derzeitige Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem ist außerdem noch Finanzminister in den Niederlanden.
HÄUFIGERE TREFFEN DER STAATS- UND REGIERUNGSCHEFS
Man habe einen "qualitativen neuen Vorschlag" gemacht, sagte Merkel. "Wir stellen fest, der Stabilitäts- und Wachstumspakt wird immer erst dann wirksam, wenn wir bereits im Ungleichgewicht sind, wenn wir uns Defizitverfahren nähern." Deshalb brauche es mehr wirtschaftspolitische Koordinierung. Dazu solle es auch häufiger Treffen der Staats- und Regierungschefs geben.
Der französische Präsident bestätigte zudem die Pläne im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Die Europäische Investitionsbank (IEB), müsse schnell von der Krise betroffenen Unternehmen zur Hilfe kommen, sagte Hollande. Auch innovative Firmen sollten profitieren.
NÄCHSTER EU-GIPFEL ENDE JUNI
Der nächste EU-Gipfel ist für Ende Juni geplant. Ein Schwerpunktthema wird die Beschäftigungslage in der Eurozone sein. Im Zuge der Krise haben die Arbeitslosenzahlen in einigen EU-Mitgliedstaaten Rekordstände erreicht.
Überschattet wurde das Treffen von Diskussionen um Äußerungen Hollandes vom Vortag. Dabei hatte sich der Sozialist Reformvorgaben aus Brüssel in scharfer Form verbeten. "Die EU-Kommission hat uns nicht zu diktieren, was wir zu machen haben", sagte er am Rande eines Besuchs in der Region Midi-Pyrénées. Sie habe Frankreich lediglich zu sagen, dass die öffentlichen Finanzen in Ordnung gebracht werden müssten. Welcher Weg dahin der richtige sei, entscheide man selbst.
HOLLANDE BETONT ERNEUT DIE SOUVERÄNITÄT FRANKREICHS
Nach dem Gespräch mit Merkel betonte Hollande erneut die Souveränität Frankreichs. Die Kommission spreche Empfehlungen aus, sie könne sich nicht an die Stelle der Staaten setzen. Frankreich werde Reformen durchsetzen. Um dies zum Erfolg zu bringen, müssten die Franzosen die Reformen mittragen.
Die EU-Kommission hatte Frankreich aufgefordert, seine Wirtschaft und sein Rentensystem zu reformieren. "Frankreich hat in den vergangenen zehn, vielleicht sogar auch 20 Jahren an Wettbewerbsfähigkeit verloren", sagte Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Brüssel. Als Gegenleistung für zwei zusätzliche Jahre beim Sparen müssten die Arbeitskosten in Frankreich sinken und die Energie- oder Dienstleistungsmärkte für mehr Wettbewerb geöffnet werden./aha/DP/he
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