13.03.2017 11:13:43

ROUNDUP 2: Streik an Flughäfen in Berlin dauert bis Mittwochmorgen

(neu: mehr Details und Hintergrund)

BERLIN (dpa-AFX) - Der Streik an den beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld wird bis Mittwochmorgen dauern. Die Gewerkschaft Verdi verlängerte die Arbeitsniederlegung des Bodenpersonals kurz nach Streikbeginn am Montag um einen Tag. Reisende müssen sich darauf einstellen, dass die meisten Flüge bis Mittwoch um 5.00 Uhr ausfallen werden. Mit dem Streik will die Gewerkschaft ein besseres Tarifangebot für die rund 2000 Beschäftigten erzwingen. Aus Sicht des Flughafenverbandes ADV geht die Vorgehensweise von Verdi "über jedes verträgliche Maß hinaus".

Für diesen Montag wurden 465 Abflüge in Tegel und 195 Starts in Schönefeld gestrichen, wie ein Sprecher der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg mitteilte. Allein bei der Lufthansa (Deutsche Lufthansa) und ihren Konzerntöchtern sind es jeweils 90 Flüge von und nach Berlin. "Wir bitten alle Passagiere, sich vor Reisebeginn bei ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Flugstatus zu erkundigen", sagte der Flughafensprecher. Die Auswirkungen dürften an diesem Dienstag ähnlich sein, genau sollte das am Montagnachmittag feststehen.

Wie bereits bei den Streiks am Freitag werden jeweils 25 ankommende Flüge ersatzweise in Leipzig und Dresden landen, wie ein Sprecher des Betreibers beider Flughäfen sagte. In Dresden betrifft das überwiegend Flüge von Easyjet, nach Leipzig werden ausschließlich Ryanair-Maschinen umgeleitet. Die Passagiere würden dann mit Bussen nach Berlin gebracht. Die Flugzeuge kehrten in der Regel leer zurück.

Von dem Streik war auch die dreitägige Reise von Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) nach Moskau betroffen. Die Senatskanzlei musste Ersatzflüge über Dresden organisieren.

"Durch die Streiks von Verdi wird die Hauptstadt Berlin für mehrere Tage vom Luftverkehr völlig abgeschnitten", stellte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel fest. "Nicht nur die Flughäfen nehmen Schaden, sondern auch das Image Deutschlands."

Verdi-Streikleiter Enrico Rümker sagte am Montagmorgen, man warte nun auf ein neues Angebot der Arbeitgeber. Die Gewerkschaft fordert in dem Tarifkonflikt bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten einen Euro mehr pro Stunde für die Mitarbeiter des Bodenpersonals. Die Arbeitgeber boten zuletzt die schrittweise Erhöhung der Löhne in allen Entgeltgruppen an - bei einer Laufzeit von drei Jahren.

Das Gesamtvolumen betrage acht Prozent mehr Geld als im Moment ausgegeben werde, sagte ein Sprecher des Forums der Bodenverkehrsdienstleister Berlin-Brandenburg. Darin sind die an den Flughäfen tätigen Unternehmen organisiert. Nach Angaben von Verdi würde ein einfacher Beschäftigter auf dieser Grundlage pro Arbeitsstunde 27 Cent mehr erhalten.

Erst am Freitag waren Hunderte Flüge in Tegel und Schönefeld ausgefallen. Der Ausstand traf auch zahlreiche Besucher der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in der Hauptstadt, die am Sonntagabend endete./fas/mvk/brd/DP/jha

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