10.03.2014 18:10:35
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ROUNDUP 2: Zyperns Zentralbankchef tritt zurück
In seinem Brief soll Demetriades auf eine schwierige Zusammenarbeit mit anderen Vorstandsmitgliedern der Zentralbank (Central Bank of Cyprus) verwiesen, aber auch persönliche und familiäre Gründe für seinen Rücktritt genannt haben. Sein Abgang soll zum 10. April mit Ablauf einer einmonatigen Kündigungsfrist erfolgen. Ein Nachfolger wurde noch nicht ernannt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) nahm die Entscheidung zur Kenntnis und teilte mit, sie hoffe auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem neuen Notenbankgouverneur. Zyperns Finanzminister Charis Georgiades wollte seine Kollegen der Eurogruppe über die Entwicklung informieren, hieß es aus Kreisen des Finanzministeriums. Sie tagen am Montagabend in Brüssel.
Der Rücktritt Demetriades war allerdings seit langem erwartet worden. Lokale Medien berichteten wiederholt von Uneinigkeiten zwischen Anastasiades und dem Notenbankchef. Mitarbeiter des konservativen Präsidenten hatten Demetriades für Fehler verantwortlich gemacht, die Zypern im vergangenen Jahr vor den Staatsbankrott brachten.
Der Bankensektor hatte Zypern tief in die Krise gerissen. Nur die Hilfe internationaler Geldgeber bewahrte das Euroland im Frühjahr 2013 vor der Pleite. Anleger und Investoren mussten mit einer Zwangsabgabe zur Rettung beitragen. Die Eurozone, die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) griffen Zypern mit zehn Milliarden Euro unter die Arme. Die Zyprer selbst müssen 13 Milliarden Euro beisteuern./tt/hbr/DP/hbr
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