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17.10.2013 10:24:32

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax schwächer trotz Lösung im US-Etatstreit

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Donnerstag trotz des abgewendeten Budgetkollaps in den USA wieder ins Minus gerutscht. Die Anleger hatten bereits am Mittwoch auf eine Einigung gesetzt und dem Leitindex zu einem Rekordschlussstand verholfen. Am Morgen nun fiel das Börsenbarometer (DAX) um 0,74 Prozent auf 8.780,79 Punkte. Die wichtigsten Indizes in ganz Europa weiteten am Morgen ihre Verluste aus, nachdem die chinesische Ratingagentur Dagong die Kreditwürdigkeit der USA gesenkt hatte.

    Der MDAX (MDAX) fiel hierzulande um 0,21 Prozent auf 15.417,23 Punkte. Der TecDax (TecDAX) gab um 0,13 Prozent auf 1.096,82 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) büßte 0,71 Prozent auf 2.993,85 Punkte ein.

    Der US-Kongress hatte sich nach wochenlangem Streit darauf geeinigt, das Schuldenlimit der USA vorübergehend bis zum 7. Februar heraufzusetzen. Außerdem soll die Regierung, die seit mehr als zwei Wochen ohne verabschiedeten Haushalt arbeitet, bis zum 15. Januar übergangsweise finanziert werden. Präsident Barack Obama ließ das Gesetz kurz nach der letzten Abstimmung in Kraft treten.

ANLEGER REAGIEREN RECHT VERHALTEN

    Die Reaktion der Anleger auf die Einigung in den USA war laut Marktanalyst Craig Erlam vom britischen Broker Alpari bislang recht verhalten ausgefallen - gemessen an dem Umstand, wie nah die USA daran waren, die globalen Finanzmärkte und die Weltwirtschaft in die Knie zu zwingen. Allerdings hätten die Investoren nie wirklich geglaubt, dass die USA zahlungsunfähig werden. Dies könnte erklären, warum sich in den letzten Wochen sowohl die Gewinne als auch die Verluste an den Aktienmärkten in engen Grenzen gehalten hätten.

    Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Hessen-Thüringen äußerte sich skeptisch: Der Imageschaden für die USA sei enorm, denn das grenzenlose Vertrauen der Marktteilnehmer in die Kreditwürdigkeit der USA werde beschädigt - auch vor dem Hintergrund, dass erneute Streitigkeiten zu erwarten seien.

METRO IM PLUS NACH UMSATZZAHLEN

    Ansonsten standen wieder Unternehmensnachrichten und Geschäftszahlen auf der Agenda, unter anderem von Metro (METRO). Der Handelskonzern hatte sein Rumpfgeschäftsjahr 2013 (Ende September) wie erwartet mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen. Für das Weihnachtsgeschäft habe sich Metro zudem zuversichtlich geäußert sowie die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr beibehalten. Die Titel legten um 0,97 Prozent zu und reagierten damit auch positiv auf Umsatzzahlen des französischen Branchenkollegen Carrefour (Petro-Canada) .

    In einem ansonsten nachrichtenarmen Umfeld setzten Analystenkommentare einzelne Aktien unter Druck. So sackten am Dax-Ende die Titel des Versorgers Eon nach einer Verkaufsempfehlung der Schweizer Großbank UBS um 2,81 Prozent auf 13,84 Euro ab. Die jüngste Kurserholung werde nicht von den Fundamentaldaten unterstützt, schrieb Analyst Patrick Hummel. Für das kommende Jahr rechne er mit einem Rückgang beim Gewinn je Aktie. Die langfristige Erholung sei ungewiss.

T-AKTIEN SEHR SCHWACH

    Die T-Aktien (Deutsche Telekom) büßten als zweitschwächster Dax-Wert 2,35 Prozent ein. Die Analysten der US-Investmentbank Merrill Lynch haben Händlern zufolge ihre Kaufempfehlung für die Papiere der Deutschen Telekom gestrichen. Seit Anfang September hatten die Anteilsscheine der Bonner bis zum Xetra-Schluss am Vortag mehr als 23 Prozent gewonnen./la/rum

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