07.10.2014 18:24:51

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Klares Minus - Industrieproduktion bricht ein

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein kräftiger Einbruch der Industrieproduktion hat den deutschen Aktienmarkt am Dienstag stark belastet. Der DAX rutschte zum Handelsende um 1,34 Prozent auf 9086,21 Punkte ab. Dies ist der tiefste Schlussstand seit acht Wochen. Der MDAX fiel um 1,31 Prozent auf 15 550,43 Punkte und der TecDAX büßte 1,89 Prozent auf 1203,05 Punkte ein.

Die deutsche Industrie hatte im August den stärksten Rückschlag seit der schweren Wirtschaftskrise vor fünf Jahren erlitten. In den Betrieben brach die Produktion saison- und arbeitstäglich bereinigt um 4 Prozent ein. Dies ist der stärkste Rückgang seit Januar 2009. Das schwache konjunkturelle Umfeld in Europa wirke sich besonders negativ auf die deutsche Wirtschaft aus, sagte Marktanalyst Robert Halver von der Baader Bank (Baader Wertpapierhandelsbank). Es zeige sich zudem, dass die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank an ihre Grenzen stoße.

LUFTHANSA MIT MINUS 5 PROZENT AM DAX-ENDE

Gleich mehrere Belastungsfaktoren drückten die Aktien der Lufthansa (Deutsche Lufthansa) mit minus 5,26 Prozent auf 11,445 Euro ans Dax-Ende. Soviel kosteten sie zuletzt vor rund zwei Jahren. Händler verwiesen auf die Gefahren für den Luftverkehr durch eine mögliche Ausbreitung des Ebola-Virus, auf die Abkühlung des Konjunkturumfeldes in Europa sowie auf die Streikankündigung der Pilotenvereinigung Cockpit bei Lufthansa Cargo. Am Vortag noch waren die Lufthansa-Titel als stärkster Dax-Wert aus dem Handel gegangen.

Die Commerzbank-Titel litten mit Abschlägen von 3,08 Prozent unter einem negativen Analystenkommentar. Zu den Kursverlusten von 2,32 Prozent bei den Anteilsscheinen der Deutschen Bank verwies ein Händler auf einen Bericht in der "New York Times". Das US-Justizministerium wolle erneut gegen große Banken vorgehen, schrieb die Zeitung. Dabei gehe es um Manipulationen von Devisenkursen.

WIRECARD LEGT NACH PROGNOSEANHEBUNG ZU

Im MDax zählten die Aktien des Getränkeabfüllanlagen-Herstellers Krones mit minus 2,70 Prozent zu den schwächsten Werten. Einem Analysten zufolge belastet das anhaltende Werben des Brauereikonzerns SABMiller um den niederländischen Konkurrenten Heineken die Titel. Eine mögliche Fusion könnte Bierbrauer dazu veranlassen, Investitionen zunächst zu verschieben. Die Aktien von Deutsche Wohnen stemmten sich mit plus 0,36 Prozent gegen den negativen Markttrend. Die Immobiliengesellschaft will für 2015 eine höhere Dividende ausschütten.

Der Zahlungsabwickler Wirecard erhöhte dank eines starken Neukundengeschäfts und eines positiven dritten Quartals die Prognose für das laufende Jahr. Die Aktien rückten im TecDax um 0,82 Prozent vor.

EUROKURS LEGT ZU

Der EuroSTOXX 50 sackte um 1,80 Prozent auf 3082,10 Punkte ab. Schwach schlossen auch der Cac-40-Index in Paris und der FTSE-100-Index in London. In New York stand der Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum europäischen Handelsschluss mit knapp einem Prozent im Minus.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,74 Prozent am Vortag auf 0,75 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,03 Prozent auf 137,83 Punkte zu. Der Bund-Future stieg um 0,02 Prozent auf 150,13 Punkte. Der Kurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2607 (Montag: 1,2565) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7932 (0,7958) Euro./ajx/he

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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