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02.07.2014 18:11:47

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Zurückhaltung vor 'Super-Donnerstag'

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX hat sich am Mittwoch weiter stabilisiert. Die Ungewissheit vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am morgigen "Super-Donnerstag" hielt das Plus für den deutschen Leitindex aber in Grenzen: Zum Schluss notierte er 0,09 Prozent fester bei 9911,27 Punkten.

Für den MDAX mittelgroßer Werte ging es um ebenfalls 0,09 Prozent auf 16 745,45 Punkte hoch. Der Technologiewerte-Index TecDAX kam mit einem Plus von 0,01 Prozent auf 1323,74 Punkte auch kaum vom Fleck. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 0,20 Prozent auf 3252,25 Punkte. Die nationalen Indizes in Paris und London fanden keine gemeinsame Richtung, während sich der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum europäischen Börsenschluss minimal im Plus zeigte.

WARTEN AUF EZB UND US-ARBEITSMARKTBERICHT

"Einerseits hofft man darauf, dass EZB-Präsident Draghi die Türen für weitere geldpolitische Lockerungen offen lässt, und andererseits weiß man nicht so richtig, was man sich für den US-Arbeitsmarkt wünschen soll", fasste Marktanalyst Jens Klatt vom Broker DailyFX das Dilemma der Anleger zusammen. Eine zu gute Entwicklung schüre die Angst vor steigenden US-Zinsen, während schwache Daten "der Hoffnung auf eine Konjunkturerholung in den USA einen Dämpfer verabreichen würden".

Die heutigen Daten des amerikanischen Dienstleisters ADP für die Privatwirtschaft belegten indes für den Juni den stärksten Stellenzuwachs seit November 2012 - Experten hatten mit einem deutlich geringeren Plus gerechnet. Helaba-Analyst Johannes Jander sah durch die Zahlen "Zinserhöhungsfantasien tendenziell gestärkt".

LUFTHANSA WEGEN ANALYSTEN-ABSTUFUNG AM DAX-ENDE

Im Dax gehörten die Lufthansa-Papiere (Deutsche Lufthansa) nach einem negativen Analystenkommentar mit einem Minus von 2,33 Prozent zu den gerößten Verlierern. Index-Schlusslicht waren aber die Aktien der Deutschen Telekom, die nach Medienberichten um 3,26 Prozent absackten. Demnach hat die US-Wettbewerbsbehörde FTC die Telekom-Tochter T-Mobile US verklagt. Sie soll Kunden Gebühren für Dienste in Rechnung gestellt haben, die diese nicht abonniert hatten.

Rheinmetall (Rheinmetall)-Titel waren aufgrund von Fusionsverhandlungen zweier Wettbewerber aus dem europäischen Rüstungssektor mit minus 1,18 Prozent einer der schwächsten Werte im MDax. Deutschlands Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) will mit dem staatlichen französischen Rüstungskonzern Nexter Systems zusammengehen. MDax-Spitzenreiter waren hingegen die Anteilsscheine von Bilfinger (Bilfinger SE), die sich um 2,00 Prozent erholten. Am Vortag waren sie aufgrund einer Gewinnwarnung des Baudienstleisters um knapp 18 Prozent eingebrochen.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,04 Prozent am Vortag auf 1,03 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 136,50 Punkte. Der Bund Future verlor 0,26 Prozent auf 146,61 Punkte. Der Eiuro notierte bei 1,3655 US-Dollar. Zuvor hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,3656 (Dienstag: 1,3688) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,7323 (0,7306) Euro./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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