NASDAQ Comp.
19.04.2016 17:21:40
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ROUNDUP/Aktien New York: Dow erneut auf höchstem Stand seit Juli
NEW YORK (dpa-AFX) - US-Aktien haben nach einem freundlichen Wochenstart am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Für die Standardwerte-Indizes ging es dank weiter erholter Ölpreise erneut nach oben. Dagegen litt die Technologiebörse Nasdaq unter enttäuschenden Geschäftsberichten und der Schwäche einiger Schwergewichte.
Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) stieg zuletzt um 0,40 Prozent auf 18075,49 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Juli 2015. Bereits am Montag hatte der US-Leitindex erstmals seit dem vergangenen Sommer wieder die Marke von 18 000 Punkten überwunden.
Auch der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) knüpfte am Dienstag an seinen positiven Wochenbeginn an und gewann 0,39 Prozent auf 2102,46 Punkte. Dagegen sank der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 um 0,34 Prozent auf 4553,64 Punkte.
Zum Wochenstart hatten die Ölpreise erst heftig unter der gescheiterten Einigung der Förderländer auf Produktionskürzungen gelitten, dann aber einen Großteil ihrer Verluste wieder wettgemacht. Am Dienstag ging die Erholung weiter, was Händler mit dem anhaltenden Streik von Ölarbeitern in Kuwait begründeten - dieser mindere die Produktion deutlich. Die Notierungen für den Rohstoff gelten vielen Marktteilnehmern als wichtiger Konjunkturindikator.
Schwach fielen indes Daten vom US-Immobilienmarkt aus: Die Zahl der Baugenehmigungen waren im März überraschend zurückgegangen. Die Zahl der Baubeginne war zudem deutlich gestärker gesunken als Experten vorhergesagt hatten.
Die Daten seien enttäuschend und schürten keine Erwartungen steigender Zinsen, kommentierte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank-Hessen-Thüringen (Helaba). Zuletzt hatten schon die Chefs der regionalen US-Notenbanken von Chicago und New York vor einer zu schnellen weiteren Anhebung der Zinsen gewarnt - eine lockere Geldpolitik begünstigt Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren.
Aus der Flut von Geschäftsberichten stachen vor allem die negativ aufgenommenen Aussagen einiger Technologiefirmen heraus. Die Aktien von Netflix brachen um gut 10 Prozent ein. Die schlagartige globale Expansion bescherte dem Online-Videodienst nur für kurze Zeit ein beschleunigtes Wachstum der Nutzerzahlen. Die zaghafte Prognose für das Nutzerwachstum im laufenden Quartal außerhalb der USA sei "noch vorsichtiger ausgefallen als gedacht", schrieb Nomura-Analyst Anthony DiClemente.
Abgeschlagenes Schlusslicht im Nasdaq 100 waren aber die Titel des Gentechnik-Geräteherstellers Illumina, die wegen enttäuschender Umsätze zum Jahresauftakt knapp ein Viertel ihres Werts einbüßten. Zudem belastete die Schwäche der Index-Schwergewichte Google (Google (A)), eBay und Amazon (Amazoncom) den Auswahlindex.
Wenig Grund zur Freude hatten die Anteilseigner des Computerkonzerns IBM : Nachdem sich der jahrelange Umsatzrückgang auch im ersten Quartal 2016 fortgesetzt und der Gewinn ebenfalls zurückgegangen war, büßten die Aktien am Dow-Ende 5,64 Prozent ein.
Dagegen eroberte Goldman Sachs mit einem Kursplus von 2,14 Prozent einen der vorderen Plätze im Leitindex. Die Investmentbank hatte zu Jahresbeginn zwar ebenso wie die meisten Konkurrenten unter den Turbulenzen auf den Kapitalmärkten zu Jahresbeginn gelitten und enttäuschte mit der Ertragsentwicklung. Doch das Ergebnis je Aktie überraschte die meisten Analysten dank deutlicher Kosteneinsparungen positiv.
Beim Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson (JohnsonJohnson) sorgten ein gutes erstes Quartal und angehobene Jahresziele für einen Kursgewinn von 2,18 Prozent. Das Unternehmen hatte dank eines starken Medikamentengeschäfts in die Wachstumsspur zurückgefunden.
Der größte US-Krankenversicherer UnitedHealth (UnitedHealth Group) hatte trotz verlustreicher Geschäfte bei Obamacare-Verträgen einen Gewinnanstieg geschafft und rechnet nun ebenfalls mit einem höheren Jahresgewinn als zuvor. Entsprechend ging es für die Aktien um 1,89 Prozent bergauf.
Nach dem Handelsschluss legen unter anderem der weltgrößte Chiphersteller Intel und Internet-Urgestein Yahoo ihre Geschäftsberichte vor./gl/he
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