13.08.2015 22:41:39

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Kaum Bewegung - US-Daten und China im Blick

NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Aktienmärkte sind am Donnerstag auf der Stelle getreten. Die meisten Anleger haben ihren ersten Schrecken über die Abwertungen in China abgelegt und sich wieder den heimischen Zinserwartungen zugewandt. "Robuste Einzelhandelsdaten aus den USA bringen den September-Termin für eine Leitzinserhöhung der Fed wieder auf die Agenda", sagte Experte Jasper Lawler vom Wertpapierhändler CMC Markets. Nach ihrer eindrucksvollen Aufholjagd in der zweiten Handelshälfte am Vortag hätten die US-Aktienbörsen eine Atempause eingelegt. Die Indizes bewegten sich nur in engen Handelsspannen.

Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) ging 0,03 Prozent höher bei 17 408,25 Punkten aus dem Handel. Der umfassendere S&P-500-Index (S&P 500) verlor dagegen 0,13 Prozent auf 2083,39 Punkte. Die Standardwertebarometer hatten am Vortag technisch wichtige Marken erst einmal verteidigen können. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 schloss am Donnerstag 0,20 Prozent tiefer bei 4519,32 Punkten.

CISCO NACH ZAHLEN SPITZE IM DOW JONES

Tagessieger im Dow-Jones-Index war die Aktie von Cisco mit einem satten Plus von 2,87 Prozent. Der neue Chef des US-Netzwerkriesen, Chuck Robbins, hatte zu seinem Einstand einen robusten Quartalsbericht vorgelegt. Die Ergebnisse übertrafen die Markterwartungen, der Ausblick lag hingegen nur im Rahmen der Analystenerwartungen. Cisco stellt Geräte für den Datenverkehr her - Router und Switches. Sie sorgen auch dafür, dass das Internet läuft.

Das Papier von Boeing legte um 1,67 Prozent zu, nachdem sich der Flugzeugbauer positiv zu den Aussichten für die Geschäfte in Indien geäußert hatte. Zudem ist ein Auftrag für den Langstreckenjet 767 eingegangen. Die Aktie von Merck & Co. (Merck) profitierte von einem positiven Analystenkommentar. Der Titel des Pharmakonzerns legte um 1,24 Prozent zu.

FALLENDER ROHÖLPREIS BELASTET CHEVRON

Das Papier des Ölkonzerns Chevron konnte sich dem erneuten Schwächeanfall bei den Rohölpreisen nicht entziehen und fiel um 1,08 Prozent. Die schwerer gewichtete Aktie von ExxonMobil hielt sich mit einem Minus von 0,18 Prozent besser. Größter Verlierer im Dow war das Papier des Halbleiterkonzerns Intel mit einem Kursverlust von 2 Prozent.

Caterpillar schlossen mit einem Abschlag von 1,47 Prozent als zweitschlechtester Dow-Wert. Aus Sicht von Jefferies-Analyst Stephan Volkmann wird das Industrieunternehmen auf der Stelle treten, solange sich die Rohstoffpreise nicht nachhaltig erholen - das könnte aber einige Jahre dauern.

Der Kurs des Euro konnte einen Rückschlag wieder ausgleichen, der in Reaktion auf die robusten Einzelhandelsumsätze aus den USA und die abnehmende Sorge um China gekommen war. Er kletterte im New Yorker Handel auf 1,1155 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1109 (Mittwoch: 1,1155) Dollar festgesetzt. US-Staatsanleihen legten wegen der etwas veränderten Zinserwartungen den Rückwärtsgang ein. Richtungweisende zehnjährige Anleihen verloren 12/32 auf 98 10/32 Punkte. Ihre Rendite stieg auf 2,19 Prozent./fat/he

--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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