NASDAQ Comp.
25.01.2013 15:23:33
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ROUNDUP: Apple kündigt Zulieferer in China wegen zu junger Arbeiter
Der iPhone- und iPad-Hersteller verschärfte im vergangenen Jahr deutlich die Kontrollen bei seinen mehr als 100 Zulieferern. Die Zahl der Inspektionen wurde um 72 Prozent auf 393 erhöht. Während Apple Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen meldete, bleibt die Zahl der Verstöße im Umweltschutz hoch.
Große Fortschritte machte Apple dem Bericht zufolge bei der Einhaltung der maximalen wöchentlichen Arbeitszeit von 60 Stunden. Im vergangenen Jahr hätten sich 92 Prozent der Zulieferer daran gehalten, 2011 seien es lediglich 38 Prozent gewesen. Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit lag im vergangenen Jahr unter 50 Stunden. Zugleich zeigte eine Grafik, dass im Herbst - zum Start des iPhone 5 - wieder viel länger gearbeitet wurde.
Apple überwache inzwischen dauerhaft die Arbeitszeiten von rund einer Million Menschen, hieß es. Der Kampf gegen zu lange Arbeitswochen war zum Teil auf Proteste der Arbeiter gestoßen, weil sie möglichst viel Geld für ihre Familien verdienen wollen und auf viele Überstunden pochen. Apples Auftragsfertiger Foxconn erhöhte zuletzt die Gehälter.
Apple-Chef Tim Cook hatte nach dem Amtsantritt vor knapp eineinhalb Jahren das Augenmerk auf die Arbeitsbedingungen verstärkt und mehr Transparenz versprochen. So trat Apple als erster Technologie-Konzern der Fair Labor Association (FLA) bei, einer unabhängigen Organisation, die eigene Inspektionen durchführt. In den vergangenen Jahren war Apple immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, die eleganten und teuren Apple-Geräte würden mit Ausbeutung von Arbeitern produziert. Eine Serie von Arbeiter-Selbstmorden bei Foxconn heizte die Diskussion zusätzlich an. Der Konzern weist die Kritik zurück.
Die 393 Apple-Kontrollen im vergangenen Jahr betrafen rund 1,5 Millionen Arbeiter in 14 Ländern. Darunter waren 28 unangekündigte Besuche. Die Zulieferer hätten als Folge der Prüfungen 2,3 Millionen Dollar an ihre Arbeiter nachzahlen müssen, vor allem weil manche zu Nachtzuschläge unterschlagen hätten oder Lohnabzüge als Strafe einsetzten. Nach den Inspektionen wurden zudem über 8.000 Telefonate mit zuvor befragten Arbeitern geführt, um zu erfahren, ob ihre Ehrlichkeit für die negative Folgen hatte.
Die 55 Umweltschutz-Inspektionen - fast vier Mal so viele wie im Jahr davor - legten erneut erhebliche Probleme offen. So seien an 147 Standorten Chemikalien unsachgemäß gelagert worden. Und an 106 Standorten sei der Umgang mit gefährlichen Abfällen falsch gewesen. In 96 Betrieben sei der Ausstoß von chemischen Substanzen in die Luft nicht überwacht worden./so/DP/stb
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