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13.12.2007 16:27:00

ROUNDUP/BERU zieht Notbremse: Stellenabbau und Sparprogramm

        LUDWIGSBURG (dpa-AFX) - Der Automobilzulieferer BERU  zieht nach anhaltenden Finanzproblemen die Notbremse: Das Unternehmen trennt sich nach Angaben von Donnerstag in Ludwigsburg von 160 Beschäftigten und legt ein Sparprogramm von 20 Millionen Euro auf. Außerdem wird der Vorstand von vier auf drei Mitglieder verkleinert. Als Grund für die Maßnahmen gab BERU den anhaltenden Preisdruck im größten Geschäftsfeld Diesel-Kaltstarttechnologie sowie steigende Personal- und Materialkosten an. Das Sparprogramm hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Der Stellenabbau, der zur Hälfte vier Standorte in Deutschland betrifft, soll bereits Ende 2008 abgeschlossen sein. Im Konzern gibt es 2500 Beschäftigte.

 

    BERU hatte sich im Sommer von Vorstandschef Marco von Maltzan getrennt und die Ergebnisprognose mehrmals nach unten korrigiert. Seit Oktober steht Thomas Waldhier an der Spitze des Automobilzulieferers. Im Zuge des Personalwechsels war der Vorstand von drei auf vier Posten aufgestockt worden. Nun verlässt Vertriebsvorstand Rainer Podeswa das Unternehmen.

 

    Einen Tag vor der Ankündigung des Sparprogramms hatte der US- Zulieferer BorgWarner mitgeteilt, für seine deutsche Tochter BERU einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zu planen. BorgWarner Germany habe bereits die Schwelle von 75 Prozent der Stimmrechte überschritten. Die Höhe eines Ausgleichs für die außenstehenden Aktionäre sowie die Höhe einer Abfindung für diejenigen Kleinaktionäre, die ihre Aktien gegen Abfindung an BorgWarner verkaufen wollen, sollen in den nächsten Monaten ermittelt werden. Die Hauptversammlung von BERU im kommenden Juni muss dem Vertrag zustimmen.

 

    An seiner aktuellen Prognose, in diesem Jahr ein operatives Ergebnis zwischen 44 und 47 Millionen Euro zu erwirtschaften, hält BERU fest. Belastungen werden aber beim Nettoergebnis erwartet. 2006 lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bei 53,5 Millionen Euro. Die Erlöse betrugen im Vorjahr 439 Millionen Euro./gl/DP/she

 

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