26.06.2013 16:55:37
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ROUNDUP: Bewährungsstrafe im letzten Prozess um Schieder-Pleite
Das Strafmaß begründete das Gericht mit dem geringeren Anteil des Angeklagten an den Bilanzmanipulationen bei der polnischen Schieder-Tochterfirma MMI. Die habe er nicht aktiv betrieben, aber später davon erfahren. Mit dem Großteil der Betrügereien habe er nichts zu tun gehabt, so das Gericht. Als Beiratsmitglied sei er für viele Menschen in dem Unternehmen Ansprechpartner gewesen. Sein Urteil habe Gewicht gehabt. Das Alter und die Krankheit des Angeklagten hat nach Aussage des Gerichts keine Rolle für das Strafmaß gespielt. Allerdings floss die neunmonatige Untersuchungshaft des Angeklagten mit in die Bewertung ein.
Der Angeklagte hatte zum Auftakt des Verfahrens eingeräumt, von Fehlern in der Bilanz für 2001 gewusst, diese aber verschwiegen zu haben. Die Schieder-Holding mit rund 11 000 Mitarbeitern hatte 2007 Insolvenz angemeldet. Die Pleite gilt als einer der größten Kriminalitätsfälle in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Der Firmengründer und drei seiner Manager waren 2011 im ersten Prozess wegen Kreditbetrugs zu Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt worden./lic/DP/zb
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