Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
20.03.2013 16:03:33

ROUNDUP: Bochumer Opel-Arbeiter stimmen ab - IG Metall und Betriebsrat uneins

    BOCHUM (dpa-AFX) - Im Ringen um das Bochumer Opel-Werk haben jetzt die Beschäftigten das letzte Wort. Sie stimmen am Donnerstag über den Sanierungsplan für den angeschlagenen Autobauer ab, der das Aus für die Autoproduktion in Bochum um zwei Jahre auf Ende 2016 verschiebt. IG Metall und Betriebsrat bewerten die Vereinbarung mit dem Opel-Management gegensätzlich.

    Betriebsratschef Reiner Einenkel lehnt den ausgehandelten Tarifvertrag ab. Dem Werk Bochum drohe die Abwicklung. Das Management habe für die versprochenen 1200 Ersatzarbeitsplätze "keine einzige verbindliche Zusage" gemacht, kritisierte der Betriebsrat am Mittwoch in einem Flugblatt. Einenkel will deshalb nicht zustimmen.

    Die Gewerkschaft streicht heraus, Opel habe sich verpflichtet, mehr für die Beschäftigung in Bochum zu tun als in allen bisherigen Verträgen. "Wir wollten mehr. Mehr ging nicht", räumte der Sprecher der IG Metall Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Nettelstroth, aber ein. Die 3200 Gewerkschaftsmitglieder bei Opel Bochum müssten Vor- und Nachteile genau abwägen. Die Gewerkschaft gibt keine Empfehlung ab, wie ihre Mitglieder abstimmen sollen.

    Bei einem Nein der Belegschaft will Opel die Fertigung in Bochum zum 1. Januar 2015 komplett schließen. Rechtlich wäre das Unternehmen daran nicht zu hindern, stellt die IG Metall klar. Einenkel hält das für eine leere Drohung. Eine Verlagerung der Produktion sei "aufgrund hoher Investitionen und fehlender Fachkompetenz in anderen Werken unsinnig". In Bochum wird ein Zafira-Modell gebaut.

    Zu den positiven Ergebnissen zählt nach Einschätzung der IG Metall auch, dass Opel für die Zeit nach 2016 eine Transfergesellschaft einrichten will. Dadurch werde eine eventuelle Arbeitslosigkeit um zwei Jahre verzögert.

    Der Gewerkschaft ist es bei Nachverhandlungen nicht gelungen, eine konkrete Investitions- und Personalplanung für die zugesagten Ersatzarbeitsplätze durchzusetzen. Der Tarifvertrag sei aber so angelegt, dass Opel ein erhebliches Interesse habe, den Ankündigungen Taten folgen zu lassen. Sonst werde es für das Unternehmen teuer.

    Die IG-Metall-Mitglieder an den drei Opel-Standorten Rüsselsheim, Kaiserslautern und Dudenhofen hatten den Tarifvertrag bereits mit großer Mehrheit angenommen. Sie haben damit unter anderem akzeptiert, dass Tariferhöhungen weiter gestundet werden. Im Gegenzug verlängert die Adam Opel AG den Kündigungsschutz um zwei Jahre bis Ende 2016. Ein Nein in Bochum hat darauf keine Auswirkungen. Dann wird Bochum nach Angaben der Gewerkschaft aus dem Tarifvertrag ausgenommen.

#/hff/DP/zb

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!