14.12.2013 17:00:33
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ROUNDUP: Brüssel will gegen Ökostrom-Rabatte vorgehen - IG Metall empört
Möglich ist auch eine generelle Überprüfung des EEG, das festlegt, dass Betreiber von Windparks, Solar- und Biogasanlagen auf 20 Jahre garantiert feste Vergütungen bekommen, die die Verbraucher, ebenso wie die Kosten durch die Industrierabatte per Umlage über den Strompreis zahlen. 2014 werden die Umlagekosten auf etwa 23,5 Milliarden Euro steigen.
EU-Wettbewerbskommissar Almunia teilte dem amtierenden Außenminister Guido Westerwelle (FDP) nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag)vorab mit, dass die Europäische Kommission beschlossen habe, ein Verfahren "wegen der Unterstützung zur Erzeugung von Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen (...) und gegen die reduzierte Umlagegebühr für energieintensive Nutzer zu eröffnen". Die europäischen Wettbewerbshüter sind der Auffassung, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) insgesamt eine unerlaubte Beihilfe im europäischen Binnenmarkt darstellt, wie auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstag) berichtet.
Mit scharfer Kritik an Brüssel reagierte IG Metall-Chef Detlef Wetzel auf das erwartete Verfahren der EU-Kommission gegen das EEG. "Die künftige Bundesregierung muss als allererstes den wahnsinnigen Vorstoß aus Brüssel stoppen, die Befreiung der energieintensiven Industrie von der Ökostromumlage zu kippen", sagte Wetzel der "Bild am Sonntag". Die Sonderregelung müsse beibehalten werden. Andernfalls würden viele hunderttausende Arbeitsplätze zerstört. "Es wäre das Ende der Stahl-, Aluminium- und chemischen Industrie in Deutschland." Diesen Unfug müsse der neue Wirtschaftsminister stoppen.
Hintergrund für die EU-Generalattacke auf das EEG sei nicht die Einspeisevergütung an sich, schreibt die SZ. Es seien vielmehr die umfänglichen Ausnahmen von der Einspeisevergütung für energieintensive und andere Unternehmen. Sollte die EU-Kommission in dem Verfahren zu dem Schluss kommen, dass die gewährten Rabatte unzulässig waren, müssten die Unternehmen diese zurückzahlen. Deutschlands Industrie fürchtet milliardenschwere Nachzahlungen. In jedem Fall müssten die Konzerne Rückstellungen bilden. Schon seit Monaten wird das Verfahren erwartet, Brüssel hatte den Termin aber immer wieder verschoben./mt/ir/bbi/DP/zb
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