12.03.2014 13:34:33
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ROUNDUP: Drägerwerk rechnet mit bleibender Euro-Stärke - Dividende gekappt
Trotz der Währungsprobleme zeigte sich Unternehmenschef Stefan Dräger für das laufende Jahr - das auch zugleich das 125. Jubiläumsjahr ist - wieder etwas optimistischer. "In der Eurozone hat sich die wirtschaftliche Perspektive wieder aufgehellt", sagte er. In einigen südeuropäischen Ländern sei eine Stabilisierung erkennbar. Für das laufende Geschäftsjahr 2014 erwartet das Unternehmen ein wechselkursbereinigtes Umsatzplus zwischen 3 und 6 Prozent und eine Ebit-Marge zwischen 8 und 10 Prozent. Zum Zuwachs sollen vor allem die Schwellenländer beitragen. Derzeit bauen die Lübecker ihr Geschäft in China kräftig aus. 2020 will Drägerwerk rund 30 Prozent des Konzernumsatzes in den Schwellenländer machen. Momentan liegt der Anteil bei 24 Prozent.
Im vergangenen Jahr hatten vor allem Abwertungen des japanischen Yen, des brasilianischen Real, australischen Dollar sowie südafrikanischen Rand deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen. Besonders macht sich dies bei Produkten bemerkbar, die aus Deutschland in Länder außerhalb der Eurozone gehen. Die Produktionskosten fallen nämlich in Euro an, während die Verkaufspreise in den Lokalwährungen abgerechnet werden. Der Gewinn nach Minderheiten ging 2013 von 127 auf auf 114,6 Millionen Euro zurück. Der operative Gewinn (Ebit) schrumpfte um 13 Prozent auf 201 Millionen Euro. Der Umsatz blieb mit 2,4 Milliarden Euro stabil.
Aufgrund des Gewinnrückgangs will Drägerwerk weniger an die Aktionäre ausschütten. Die Eigentümer der Vorzugsaktien, die im TecDax (TecDAX) notiert sind, sollen 83 Cent erhalten. An die Stammaktionäre sollen 77 Cent je Anteil gehen. Für 2012 hatte das Unternehmen die Dividende auf 92 beziehungsweise 86 Cent deutlich erhöht. Drägerwerk schüttet mit der Dividende 15 Prozent des Gewinns aus. Sobald der Konzern die Eigenkapitalquote von mehr als 40 Prozent erreicht, will Drägerwerk die Ausschüttungsquote auf 30 Prozent anheben. Ende 2013 lag die Eigenkapitalquote bei 39,5 Prozent.
Bis Ende 2014 will Drägerwerk ein Werk in Tschechien schließen. Mehr als die Hälfte der 78 Beschäftigten in Policka, die im Vertrieb und Service arbeiten, sollen in die Tochtergesellschaft in Prag eingegliedert werden. Die Lübecker wollen damit ihren Vertrieb in dem Land zusammenlegen und so Kosten einsparen. Für die restlichen 30 Mitarbeiter würden sozial verträgliche Lösungen angestrebt. Gleichzeitig plant das Unternehmen den zweiten Produktionsstandort im tschechischen Chomutov/Klasterec auszubauen. Derzeit stellt Drägerwerk dort Feuerwehrhelme her. Nach der Standorterweiterung plant das Unternehmen, die Produktion von Masken und Chemikalienschutzanzüge von Lübeck nach Tschechien zu verlagern, sagte ein Sprecher./mne/she
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