08.11.2012 14:08:31
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ROUNDUP: Einzelhändler erwarten Rekordumsatz im Weihnachtsgeschäft
Besonders die positive Lage auf dem Arbeitsmarkt sorge für gute Stimmung bei den Verbrauchern, sagte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Die Deutschen hätten in der Folge mehr Geld in der Tasche und seien auch bereit, einen Teil davon im Einzelhandel auszugeben.
Die Erwartungen der Händler vor Weihnachten sind jedoch sehr unterschiedlich. In den für die Branche wichtigsten Konsummonaten November und Dezember verkaufen sich traditionell Spielwaren, Kosmetik und Parfüm sowie Uhren und Schmuck gut. In diesem Jahr liegen dem HDE zufolge vor allem ferngesteuerte Autos und Hubschrauber, Brettspiele, Autorennbahnen und Modelleisenbahnen im Trend. Aber auch Kaffee- und Espresso-Maschinen, digitale Kameras, Tablet-Computer und Flachbildschirme seien besonders angesagt.
Auch die Online-Warenkörbe dürften sich gut füllen. In diesem Jahr könnten die Internethändler im Weihnachtsgeschäft 7,4 Milliarden Euro Umsatz erzielen, betonte Sanktjohanser. Die Online-Händler erwirtschafteten in den letzten beiden Monaten des Jahres mittlerweile gut 25 Prozent ihres Jahresumsatzes. Auch in diesem Jahr werde der Internet-Handel weiter zulegen. Im Gesamtjahr 2012 werde mit einem Online-Umsatz von 29,5 Milliarden Euro gerechnet, das wären 13 Prozent mehr als im Vorjahr.
Insgesamt zeige sich der Einzelhandel trotz bestehender Konjunktursorgen robust, sagte Sanktjohanser. Dennoch seien die Unternehmen nicht euphorisch. Insgesamt könnte die Branche in diesem Jahr 427,7 Milliarden Euro umsetzen und damit nominal 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Preisbereinigt bedeute dies allerdings einen Rückgang von 0,5 Prozent.
Vor allem steigende Kosten für Rohstoffe und Energie belasteten die Gewinne, sagte der HDE-Präsident. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres setzte der Handel mit 310,7 Milliarden Euro nominal 1,5 Prozent mehr um als im Vorjahr, real war dies jedoch ein Minus von 0,5 Prozent.
Die einzelnen Teilbranchen entwickelten sich sehr unterschiedlich. Während das Geschäft mit Freizeitartikeln, elektronischen Haushaltsgeräten und Spielwaren gut lief, litt der Textilhandel unter dem teils verregneten Sommer. Einbußen musste auch der Handel mit Büchern, Körperpflegeartikeln und Kosmetik sowie mit Keramik und Glaswaren hinnehmen./mma/DP/hbr
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