ROUNDUP: Fuchs Petrolub bleibt auf Rekordkurs - Neue Werke in Schwellenländern

    "Der Konzern plant für 2013 ein organisches Wachstum im niedrigen, einstelligen Prozentbereich, konkretisierte Finanzvorstand Alexander Selent die Umsatzprognose. Ob sich Wechselkursveränderungen erneut positiv auf den Umsatz auswirken, bleibe abzuwarten. Auch nach Zukäufen schaue sich Fuchs Petrolub weiterhin um.

    Allerdings hält Unternehmenschef Fuchs die Chancen für eine Akquisition für eher gering. "Moment ist das Geld günstig und Private-Equity-Unternehmen treiben die Preise auch für kleinere Firmen in die Höhe", sagte Fuchs. Bei einer Übernahme müsse nicht nur das Unternehmen passen, sondern auch der Preis. Das Unternehmen sei bereits in allen Weltregionen vertreten. Die Aktie legte bis zum frühen Nachmittag bei einem etwas schwächeren Gesamtmarkt um gut 0,7 Prozent zu.

    Wachsen will die im MDAX notierte Gesellschaft 2013 in allen Regionen. Vor allem China sowie Nordamerika werden zu Umsatz- wie Ergebniswachstum beitragen, sagte Fuchs. Von einer guten Geschäftsentwicklung geht er aber auch in Mittel- und Osteuropa aus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr machte Fuchs Petrolub selbst in den kriselnden Ländern Europas einen Gewinn, fügte er hinzu. Zudem seien die Energiekosten zur Zeit stabil. Diese Kosten machen bei Fuchs Petrolub allerdings nur rund ein Prozent vom Umsatz aus. Für das kommende Jahr rechnet der Konzern mit ähnlich guten Rahmenbedingungen.

    Kräftig investieren will der Schmierstoff-Hersteller auch im laufenden Jahr und plant Ausgaben bis zu 70 Millionen Euro - soviel wie im Jahr 2012. Unter anderem baut Fuchs Petrolub derzeit ein neues Werk in Yingkou im Nordosten Chinas sowie im russischen Kaluga. Beide Werke sollen noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. Zudem planen die Mannheimer eine neue Produktionsstätte in Brasilien. Aufgrund des Geschäftsausbaus plant Fuchs Petrolub zusätzliche Arbeitsplätze vor allem in den Schwellenländern. In den Folgejahren will das Unternehmen aber weniger investieren.

    Fuchs Petrolub hatte bereits am 22. Februar Eckdaten zum Geschäftsjahr 2012 veröffentlicht. Zudem gaben die Mannheimer einen ersten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr und machten einen Dividendenvorschlag. Das Gesamtjahr 2012 schloss Fuchs Petrolub dank weiterhin florierender Geschäfte mit einem Rekordergebnis ab. Der operative Gewinn (EBIT) stieg um elf Prozent auf 293 Millionen Euro. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 207 Millionen Euro. Ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

    Von dem höheren Gewinn sollen auch die Aktionäre profitieren. Den Anteilseignern soll je Vorzugsaktie eine Dividende von 1,30 Euro gezahlt werden, 30 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um zehn Prozent auf 1,82 Milliarden Euro. Fuchs stellt Schmierstoffe unter anderem für die Automobilindustrie, die Landwirtschaft und den Bergbau her. Ende 2012 beschäftigten die Mannheimer knapp 3.800 Mitarbeiter./mne/fn/jha/