05.02.2016 16:06:10

ROUNDUP: Griechische Landwirte blockieren weiterhin landesweit Straßen

ATHEN (dpa-AFX) - Aus Protest gegen die geplante Renten- und Steuerreform der griechischen Regierung haben Landwirte am Freitag erneut für mehrere Stunden wichtige Verbindungsstraßen des Landes blockiert. Zudem sperrten sie mehrere Grenzübergänge. Für Samstag sei sogar eine 24-stündige Blockade im Gespräch, berichtet der Kommunal-Radiosender von Athen 984.

Am Freitagnachmittag fuhren Landwirte mehr als 350 Trecker ins Zentrum der nordgriechischen Hauptstadt Thessaloniki. Sie stellten sie auf eine der wichtigsten Kreuzungen der Stadt und sorgten damit für ein Verkehrschaos, wie das Staatsradio berichtete. Autofahrer auf der Halbinsel Peloponnes, in Mittelgriechenland und im Norden des Landes müssen große Umwege in Kauf nehmen.

Betroffen von den Blockaden sind nicht nur die Griechen: Das Nachbarland Bulgarien leidet ebenfalls unter den bereits Wochen andauernden Straßensperren. Die Lastwagen stauen sich an den Grenzübergängen zu Griechenland kilometerlang.

Bulgarien hat die EU-Kommission aufgefordert, sich einzuschalten, um das Problem "in möglichst kurzer Frist" zu lösen. Griechenland setze seine EU-Verpflichtungen zur Freizügigkeit von Menschen und Waren nicht um, klagte das ärmste EU-Land. Vor allem an den Grenzübergängen Kulata-Promachon und Ilinden-Exochi würden die Schlangen wartender Lastwagen immer länger, hieß es im Staatsradio in Sofia. Die Bauern hoben Freitag für kurze Zeit die Grenzblockade beim wichtigsten Grenzübergang von Kulata-Promachon auf, berichteten örtliche Medien.

Die griechischen Landwirte protestieren mit ihrer Aktion gegen harte Einschnitte im Zuge der geplanten Rentenreform. So sollen sich unter anderem ihre Rentenbeiträge schrittweise von 7 Prozent auf 20 Prozent fast verdreifachen.

Auch die Seeleute sind in Griechenland im Protest gegen die Reformen im Ausstand; Fähren blieben am Freitag in den Häfen vertäut. Rechtsanwälte und Notare streikten ebenfalls./axa/tt/DP/jha

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