26.07.2009 19:30:00

ROUNDUP: Größte US-Bankenpleite 2009 droht: Guaranty Financial in Gefahr

    DALLAS (dpa-AFX) - Die USA stehen vor der größten Bankenpleite des Jahres 2009. Der Guaranty Financial Group (GFG) <GFG.NYS>, mit 150 Filialen vor allem in Texas und Kalifornien, droht als Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise das Aus, sollte es nicht zu einer Rekapitalisierung kommen. Die Bank, zu deren Investoren der Milliardär Carl Icahn und der Unternehmer Robert Rowling zählen, sei noch in Gesprächen über eine mögliche Finanzspritze mit mindestens einer Investorengruppe, sagte eine mit der Situation vertraute Person.

    Am Freitag hatte die Bank mitgeteilt, dass Abschreibungen auf Hypotheken-besicherte Wertpapiere in Milliardenhöhe zu einer kritischen Unterkapitalisierung geführt hätte und eine ausreichende Kapitalspritze wegen mangelnder Unterstützung der eigenen Aktionäre kaum mehr für möglich gehalten werde. Der US-Einlagensicherungsfonds  FDIC (Federal Deposit Insurance Corp) sei bereits gebeten worden, die Unternehmensführung zu übernehmen. Die Aktie brach daraufhin um 32 Prozent ein.

64 BANKSCHLIESSUNGEN IN DIESEM JAHR

    Seit September 2007 sind in den Vereinigten Staaten 85 Banken von der FDIC geschlossen worden. Allein in diesem Jahr waren es 64 Banken, inklusive der Security Bank Corp of Macon in Georgia mit ihren sechs Töchtern, die an diesem Freitag dicht machen mussten.

    Mit Vermögenswerten von etwa 16 Milliarden Dollar (11,25 Mrd Euro) wäre der Untergang der Guaranty Financial Group die größte Pleite in diesem Jahr. Die Bank ist etwa halb so groß wie die Hypothekenbank IndyMac Bancorp, die im Juli 2008 Pleite ging. Die Negativ-Liste 2009 führt bis jetzt die Bank United FSB in Florida mit einer Bilanzsumme von rund 12,8 Milliarden Dollar an. Größte Pleite einer Geschäftsbank in der US-Geschichte war 2008 der Fall der einst führenden US-Sparkasse Washington Mutual. Sie hatte eine Bilanzsumme von mehr als 300 Milliarden Dollar./RX/ck

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