05.03.2013 12:59:38
|
ROUNDUP: Großbritannien lehnt Kompromiss zu Boni-Deckelung ab
Großbritannien hatte schon vor den Beratungen deutlich gemacht, dass es mit der Londoner City als Europas größtem Finanzzentrum Probleme bei der Boni-Begrenzung hat.
Die irische EU-Ratspräsidentschaft und das Europaparlament hatten sich in der vergangenen Woche grundsätzlich auf strengere Regeln für Banken und damit auch für die Boni geeinigt. Extrazahlungen an Spitzenbankiers sollen auf die Höhe des Grundgehalts begrenzt werden, in Ausnahmefällen darf der Bonus doppelt so hoch ausfallen. Außerdem verlangt das neue Gesetz von den Banken mehr und bessere Kapitalreserven zur Krisenvorsorge. Diese informelle Einigung muss nun noch bestätigt werden, auch vom Europaparlament.
EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier verteidigte den Kompromiss mit der Volksvertretung: "Wir haben mit dem Parlament ein Gleichgewicht gefunden zwischen dem Anreiz für die Schaffung von Mehrwert und der Begrenzung einer überhöhten Risikobereitschaft."
Auch mehrere Ressortchefs unterstützen den irischen Kurs. "Das ist Ordnungspolitik, und die wird hier gemacht, nicht mehr und nicht weniger", resümierte der Luxemburger Luc Frieden. Es geht bei dem Treffen um eine politische Einigung, Details müssten später noch präzisiert werden. Für den Beschluss im Ministerrat ist eine sogenannte qualifizierte Mehrheit nötig. Als Folge davon kann kein Land mit seinem Veto die Einigung verhindern./cb/sku/hm /DP/jsl

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!