20.05.2013 15:07:35
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ROUNDUP: Industrie warnt vor Eskalation im Handelsstreit mit China
Die EU will bis 5. Juni den Solar-Billigimporten aus China einen Riegel vorschieben. Die Einfuhr von Solarpaneelen soll dem Vernehmen nach mit einem durchschnittlichen Zollsatz von 47 Prozent belegt werden. Auch in der Branche sind die Anti-Dumping-Zölle umstritten: Solaranlagen könnten sich massiv verteuern. Zudem fürchtet Europa Vergeltungsmaßnahmen seitens China.
"Wir sind über die EU-Entscheidung bestürzt", sagte BGA-Präsident Anton Börner der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" mit Blick auf die Androhung von Strafzöllen auf chinesische Solarmodule. "Es ist unverständlich, dass die Kommission der Argumentation einiger teils schon insolventer Unternehmen folgt und damit Tausende moderne europäische Unternehmen schädigt, die auf günstige Solarmodule angewiesen sind."
Auch BDI-Chef Ulrich Grillo forderte die Kommission auf, alle Möglichkeiten auf dem Verhandlungsweg auszuschöpfen. "Wir ermuntern die Bundesregierung, dabei nachdrücklich auf die Kommission einzuwirken. Strafzölle schaden beiden Seiten", ließ Grillo mitteilen.
Die deutsche Industrie sei mit ihrem hohen Exportanteil auf offene Märkte angewiesen. Weitere Schritte der Marktöffnung in China und die faire Beteiligung europäischer Firmen an öffentlichen Ausschreibungen in China würden viel zur Entschärfung der Situation beitragen. Der für Ende Mai geplante Deutschland-Besuch des neuen chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang wäre dem BDI zufolge ein geeigneter Zeitpunkt, neue Signale der Marktöffnung zu setzen./rad/DP/zb
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