03.04.2013 17:42:33
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ROUNDUP: IWF-Delegation in Ägypten - Ringen um Milliardenkredit
Eine Bedingung für die mit einer Laufzeit von 22 Monaten vorgesehene Finanzspritze sind schmerzliche Einschnitte bei den Subventionen. Denn zusammen mit den Gehältern im öffentlichen Dienst machen sie etwa die Hälfte aller öffentlichen Ausgaben aus.
Die Regierung plant Kürzungen vor allem bei den Energiesubventionen. Gas ist in Ägypten bereits teurer geworden, doch bei den Kosten für Treibstoff zögert die Regierung die Umsetzung noch heraus. Sie fürchtet massive Proteste. Schon jetzt gibt es Demonstrationen der Fahrer von Taxis und Minibussen.
Außerdem sind Steuererhöhungen vorgesehen. Wie die staatliche Zeitung "Al-Ahram" berichtete, sollen aber weder Gehälter noch soziale Ausgaben gekürzt werden.
Millionen Ägypter beklagen seit den politischen Umwälzungen des arabischen Frühlings 2011 erhebliche Einbußen und wirtschaftliche Nachteile. Die Devisenreserven des Landes reichen gerade noch aus, um die Importe für drei Monate zu finanzieren. Auch die Direktinvestitionen aus dem Ausland sind deutlich zurückgegangen. Wegen der politischen Unruhen ziehen sich die Verhandlungen mit dem IWF in die Länge.
Ägyptens Regierung braucht allerdings möglichst bald einen Beschluss. Denn viele andere potenzielle Geldgeber wollen das nordafrikanische Land nur dann weiter unterstützen, wenn ein IWF-Deal abgeschlossen ist./str/raf/DP/jkr
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