14.12.2013 17:00:32
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ROUNDUP: IWF fordert von Irland weiterhin finanzielle Disziplin
Irland war im Dezember 2010 unter den Rettungsschirm geschlüpft und hatte Kredite von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Höhe von 67,5 Milliarden Euro in Anspruch genommen. An diesem Sonntag läuft das Programm aus. 22,5 Milliarden Euro waren vom IWF gekommen. Die letzte Tranche in Höhe von 600 Millionen Euro war am Freitag bewilligt worden. Am Donnerstag hatte die EU-Kommission die letzten 800 Millionen ihres Pakets freigegeben.
Irland war im Jahr 2010 nach einer schweren Immobilienkrise und der damit verbundenen Schieflage seines aufgeblähten Bankensektors an den Rand eines Staatsbankrotts geraten. Nachdem die Zinsen für irische Staatsanleihen auf ein untragbares Maß von mehr als 14 Prozent gestiegen waren und eine Finanzierung an den Märkten somit nicht mehr möglich war, schlüpfte Irland als erstes europäisches Land unter den damals neu geschaffenen europäischen Rettungsschirm.
Im Jahr 2010 hatte die Neuverschuldung Irlands mehr als 30 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen - die Maastricht-Verträge erlauben drei Prozent. Für 2013 prognostiziert der IWF ein Defizit von sieben Prozent. Finanzminister Michael Noonan geht davon aus, dass die Gesamtverschuldung in diesem Jahr mit 124 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ihren Höhepunkt erreicht. Er kündigte eine nachhaltige Schuldenpolitik an und will den Schuldenberg möglichst schnell auf die in der EU erlaubten 60 Prozent abschmelzen.
"Wir können nicht nocheinmal verrückt spielen", sagte Noonan mit Blick auf die den Iren vor der Finanzkrise vorgeworfene Casino-Mentalität. Allerdings müssten schon jetzt auch Steuererleichterungen ins Auge gefasst werden, um die Konjunktur nachhaltig anzukurbeln, sagte Noonan. "Wir müssen alles aus dem Weg räumen, was Wachstum und Beschäftigung im Weg steht, und wir müssen alles tun, was Wachstum und Beschäftigung fördert", sagte er. Die Arbeitslosigkeit betrug in Irland nach IWF-Angaben im November 12,5 Prozent./dm/DP/zb
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